Pressemitteilungen 2025-05-09 cat_pressemeldung Pressemeldung / 09.05.2025 LEARNTEC 2025: Kompass in einer sich rasant wandelnden Bildungslandschaft Positive Stimmung, stabiler Zuspruch, hohe Zufriedenheit – Fachbesuchende aus 40 Ländern Mehr Künstliche Intelligenz (KI) ist nach wie vor das Trendthema der Bildungsbranche – und war es auch bei der diesjährigen LEARNTEC in der Messe Karlsruhe, die gestern zu Ende gegangen ist. Entscheidend für Lernerfolg ist der zielgerichtete Einsatz von KI als strategisch eingesetzter unterstützender Faktor des Menschen auf seinem Bildungsweg. Die internationale Fachmesse mit Kongress bot den Fachbesuchenden Orientierung in diesem schnell wandelnden Markt der Möglichkeiten – und erlaubte an mehr als 350 Messeständen und auf zwölf Bühnen und Sonderflächen neueste Lerntechnologien sowie zahlreiche Premieren. Karlsruhe wird zum Community Gathering der BildungsexpertenBritta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe: „Die Welt wandelt sich rasant und mit ihr die Märkte. Technologiesprünge vollziehen sich in immer kürzeren Perioden. Hier braucht es eine Community-Plattform wie die LEARNTEC, die die Menschen in Austausch bringt – und eine Verknüpfung von innovativem Angebot, Networking und Weiterbildung. Mit Zufriedenheitswerten unserer Besuchenden von über 90 Prozent für die Messe und den Fachkongress ist uns das bei der 32. Ausgabe erneut gelungen.“ Das bestätigen Fachbesuchende wie Ausstellende, so zum Beispiel Benjamin Rosén, COO des schwedischen Anbieters TicTac Learn: „Die LEARNTEC war richtig spannend! Wir haben wertvolle Gespräche mit Besuchenden aus ganz Europa geführt, die alle darauf erpicht waren, intelligentere und flexiblere Wege für das digitale Lernen zu finden – natürlich alles auf Basis von KI.“ Martin Binieck, Stellvertretender Leiter Marketing und Vertrieb von Antrago: „Wir haben ein ganz vielschichtiges Publikum erlebt, vom Seminaranbieter bis zur großen Akademie und Hochschule ist alles vertreten. Diese Bandbreite spiegelt unsere Zielgruppen wider und alle bringen ihre eigenen Anforderungen und Trends mit.“ Eine der LEARNTEC-Besuchenden war Lucie Schumacher, Senior Personalreferentin HR Digitalisierung bei Rheinmetall: „Die LEARNTEC war sehr spannend mit vielen Innovationen. Mein Schwerpunkt heute war die Digitalisierung der Weiterbildung in unserem Unternehmen.“Rund 40 Prozent der rund 13.000 Teilnehmenden aus 40 Nationen, u.a. Österreich, Großbritannien, Frankreich und den USA, reisten aus 300 km oder mehr Entfernung an und machten Karlsruhe erneut zu einem Hotspot für Digitalisierung an Schulen, Hochschulen und in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Gabriele Luczak-Schwarz, Erste Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe, sagte bei ihrem Messerundgang: „Die LEARNTEC und die TechnologieRegion Karlsruhe – das passt einfach. In diesem inspirierenden Ökosystem entstehen die Technologien der Zukunft.“ Mitarbeitende, Studierende, Schülerinnen fit für die Zukunft machenFuture Skills, wie Adaptabilität, Problemlösungskompetenz, Flexibilität und die Bereitschaft zu dauerhaftem Lernen, war in diesem Jahr wohl einer der am häufigsten genannten Begriffe auf der Fachmesse und im Kongress. In volatilen Zeiten braucht es besonders auch die Fähigkeit, sich auf Technologien wie Künstliche Intelligenz, Metaverse und digitale Tools einzulassen und – so gibt es auch der Gesetzgeber beispielsweise im EU AI Act vor – verantwortungsvoll und sicher mit ihnen umzugehen. Am Beispiel KI ging es an zahlreichen Messeständen um deren strategische und vertiefte Anwendung für individualisierte Lernpfade, Skill-Analyse oder automatisierte Inhaltserstellung. Ebenfalls Schwerpunktthemen waren Gamification, immersive Lernwelten und flexibel auf den Nutzenden anpassbare Lern- und Wissens-managementsysteme – ob in der AR/VR Area, in der Vortragsreihe GAMES@LEARNTEC oder in den neuen Schulformaten „Meet the Speaker“ und „Frühkindliche Bildung“. DigitalPakt 2.0: Schulträger und -leitungen stehen in den StartlöchernIm Themenbereich school@LEARNTEC hat der zwar beschlossene, aber noch nicht gestartete DigitalPakt Schule 2.0 bereits seinen Schatten vorausgeworfen: Die Ausstellenden in der dm-arena – von Lern-Apps über KI-Lesehilfe bis hin zu digitaler und kollaborativer Klassenzimmerausstattung – ebenso wie das Fachprogramm aus über 80 Sessions bot Schulamtsvertretenden, Schulleitungen und kommunalen Schulträgern auch in (politisch) unsicheren Zeiten Orientierung für kommende Investitionen. So diskutierten Sandra Boser, Staatssekretärin im Kultusministerium Baden-Württemberg, Ralph Müller-Eiselt vom Forum Bildung Digitalisierung und Michael Zieher, Direktor des Landesmedienzentrum Baden-Württemberg über „DigitalPakt 2.0 – Worauf es jetzt ankommt.“ Deep Dive in die zentralen EdTech-Themen: der LEARNTEC KongressRund 70 Vorträge und Panels mit rund 100 Speakern, darunter täglich ein englischsprachiges Programm, nahmen sich intensiv den Herausforderungen in der Bildung an – und zeigten konkrete Lösungsansätze auf. Klar wurde bei allen Vorträgen: Technologie in der Bildung braucht eine Strategie, einfach mal loslegen ist keine Option – und sie muss menschenzentriert gestaltet und immer wieder hinterfragt werden. Top Speaker waren unter anderem die britische KI-Bildungsexpertin und Cambridge-Dozentin Dr. Philippa Hardman, der Robotik-Forscher Dr. Jan Peters, Dr. Birgit Stelzer, Geschäftsführerin Entrepreneurs Campus, der Neurobiologe und Hirnforscher Prof. Dr. Martin Korte und der Psychiater und Neurologe, Prof. Dr. Volker Busch.Das Programm, verantwortet vom Kongresskomitee Sünne Eichler und Prof. Peter Henning, traf dabei den Nerv der Delegierten: Über 91,5 % zeigten sich in der Befragung zufrieden bis sehr zufrieden. Ausstellende stehen für kommende LEARNTEC in den StartlöchernBis zum Veranstaltungsende lagen Standbuchungen von Ausstellenden für rund drei Viertel der geplanten Messefläche 2026 vor. Stefanie Ruf, Product Ownerin: „Das ist eine wunderbare Bestätigung für die Qualität der Veranstaltung. Wir werden auch im kommenden Jahr wieder Wegweiser in der dynamischen Bildungslandschaft und Treffpunkt für die Vordenker und Praktiker für digitales Lernen sein.“ 2025-05-08 cat_pressemeldung Pressemeldung / 08.05.2025 18. Innovationspreis delina: Gamification macht gleich mehrfach das Rennen Gewinner in vier Kategorien stehen fest – Würdigung innovativer digitaler Bildungsprojekte Mehr Im Rahmen der Fachmesse mit Kongress für digitale Bildung LEARNTEC zeichnete die Messe Karlsruhe heute zum 18. Mal vier Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Dienstleister für ihre herausragenden Leistungen in diesem Bereich mit dem delina Award aus. Den jeweils ersten Platz in den vier Kategorien „Frühkindliche Bildung und Schule“, „Hochschule“, „Aus- und Weiterbildung“ und „Gesellschaft und lebenslanges Lernen“ belegten PHYWE Systeme, die Technische Hochschule Aschaffenburg, die Hessische Landesfeuerwehrschule sowie gamelynk.io. Eine Jury aus 16 Expertinnen und Experten aus Unternehmen, Hochschule, Schule und Corporate Training hatte in den vergangenen Monaten die Bewerbungen auf Faktoren wie technische Innovation, eine zielführende didaktische Konzeption, Individualität sowie Kreativität hin gesichtet.„In einer immer volatiler werdenden Welt braucht es eine bewusste Entscheidung, lebenslang zu lernen,“ so Market Director René Naumann in seiner Begrüßung. Dafür jedoch ein Höchstmaß an Motivation. „Digitale Lösungen können die intrinsische Motivation des Menschen, sich immer weiterzuentwickeln, unterstützen, indem sie das Lernen spielerischer Inhalte erlebbarer und Wissen verständlicher machen.“ Das Thema Gamification, also das Erlernen durch spielerische Methoden oder Anreize zieht sich daher wie ein roter Faden durch die diesjährigen Gewinner – von Game-based Learning an der Hochschule bis hin zum Shooter, der das Vokabeltraining unterstützt.Die Gewinnerprojekte sind: Frühkindliche Bildung und Schule: PHYWE Systeme GmbH & Co. KG/ 3DQR GmbH für ihr Projekt „TESS Augmented Reality“TESS macht wissenschaftlich komplexe Konzepte anschaulich. Unsichtbare Wirkprinzipien werden durch die Erweiterung existierender Experimente um Augmented Reality sichtbar gemacht. So können Schülerinnen und Schüler diese Inhalte intuitiv erfassen und leichter verstehen. Carolin Schlein, Produktmanagerin, PHYWE Systeme GmbH & Co. KG: „Wir sind sprachlos. Vielen lieben Dank für diese tolle Auszeichnung. Unsere Motivation ist es, den naturwissenschaftlichen Unterricht noch innovativer und noch moderner zu gestalten. Diese Form und diese Anerkennung für unsere Arbeit bedeuten uns sehr, sehr viel.“ Hochschule: Technische Hochschule Aschaffenburg als Projektleitung des Projekts "AdLer" (in Kooperation mit der Hochschule Kempten)Game-based Learning goes Hochschule: Ziel des Projekts AdLer (Adaptive digitale Lernräume) ist es, 3D-Lernwelten intuitiv mit einem Autorentool zu erstellen und so das Lernen im Hochschulbereich interaktiver und ansprechender zu gestalten. Prof. Dr. Jörg Abke, Technische Hochschule Aschaffenburg als Projektleitung: „Für uns ist das ein überwältigender Erfolg eines Projekts, von dem wir von Anfang an überzeugt waren. Dass wir damit jedoch auch in der Community so gut ankommen, das haben wir nicht gedacht, insbesondere auch gegen so starke Konkurrenz.“ Aus- und Weiterbildung: Hessische Landesfeuerwehrschule (in Kooperation mit Cininet) für ihr Projekt „Autarkes Training für Gruppenführer der Feuerwehr für PC und VR“Die für das Berufsfeld Feuerwehr erste Anwendung ihrer Art erlaubt den Anwendenden, Einsatzszenarien bis hin zum Worst Case realitätsnah zu trainieren. Wahlweise als VR- und Desktop-Anwendung nutzbar, macht sie Einsatzkräfte im Ernstfall handlungssicherer. Brandoberamtsrat Dr. Heiko Neumaier nahm den delina entgegen: „Es ist eine große Auszeichnung für unser Haus. Wir sind deutschlandweit Vorreiter in diesem Bereich. Der delina bringt uns natürlich wieder ein Stück weiter, macht uns bekannter und bringt uns auch in der Ausbildung einen weiteren Schritt voran.“ Gesellschaft und lebenslanges Lernen: gamelynk.io (in Kooperation mit dem Institut für Romanistik - Universität Kassel) für ihr Projekt „Brains n' Bullets“Mit großem Gespür für die Bedürfnisse digital affiner Lernender wurde mit dem Shooter Brains n' Bullets ein System geschaffen, in dem Karteikartenlernen zum spielerischen Erlebnis wird. Lernen ist hier kein Selbstzweck, sondern integraler Bestandteil des Spielfortschritts.Gründer und Geschäftsführer Simon Dzierzawa: „Das ist eine riesige Auszeichnung. Man entwickelt ein solches Spiel über lange Zeit im Stillen, im einsamen Kämmerchen. Umso überraschender ist es dann, wenn man dann hier auf so einer großen Messe ausgezeichnet wird. Und wir nehmen heute auf jeden Fall eine riesige Packung Motivation mit.“ Digital Learning Expertin und Jury-Mitglied Sünne Eichler: „Wir, die Jury des delina, standen vor der Herausforderung, aus vielen großartigen Ideen 3 Einreichungen pro Kategorie zu nominieren und daraus den Gewinner zu bestimmen. Und ich möchte ganz stark betonen, dass unabhängig vom heutigen Gewinner, alle nominierten Projekte und sogar noch viele darüber hinaus preiswürdig sind und Sichtbarkeit verdienen.“Die Zwei- und Drittplatzierten sind:Aus- und Weiterbildung 2. Platz: vhw-Bundeverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V./ Micromate3. Platz: Festo SE & Co. KG/ ePlayces Frühkindliche Bildung und Schule2. Platz Arolsen Archives3. Platz: Tutoring for All gUG/ InSL e.V.Hochschule2. Platz: Universität Kassel & Berner Fachhochschule 3. Platz: OTH Amberg-Weiden/ 3spin LearningGesellschaft und lebenslanges Lernen2. Platz: Elina Hafer & Bastian Hafer GbR3. Platz: Filmboard Karlsruhe e. V./ Hochschule Karlsruhe – Institut für Intelligente Interaktion und Immersive Erfahrung (Institut IIIX)*****Über die LEARNTEC Die LEARNTEC ist Europas größte Veranstaltung für digitale Bildung. Entscheidende aus der Industrie, Beratungsbranche, dem Handel und Vertrieb sowie aus Schulen und Hochschulen kommen jährlich nach Karlsruhe, um sich zu den Möglichkeiten digitalen Lernens zu informieren und auszutauschen. Der Kongress der LEARNTEC vermittelt an drei Tagen praxisnahes Wissen. Open-Space-Sessions und offene Diskussionsrunden fördern den Austausch zwischen den Referierenden und Teilnehmenden. Weitere Informationen gibt es online unter www.learntec.de. 2025-05-06 cat_pressemeldung Pressemeldung / 06.05.2025 80 Jahre Kriegsende: Digitale Erinnerungskultur auf der LEARNTEC Fachmesse für digitale Bildung setzt ein besonderes Zeichen des Erinnerns Mehr Am 8. Mai jährt sich das Ende des zweiten Weltkrieges und damit der nationalsozialistischen Diktatur zum achtzigsten Mal. Passend zum historischen Datum widmet sich auch das Programm der diesjährigen LEARNTEC, Fachmesse mit Kongress für digitale Bildung in der Messe Karlsruhe, dem Thema und beleuchtet digitale Formen der Erinnerungskultur.Im LEARNTEC Kongress beispielsweise findet ein Panel zum Thema „Erinnerungskultur digital“ statt, bei dem Dr. Roland Löffler (Sächsische Landeszentrale für Politische Bildung), Dr. Christian Jilek (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz) und Birthe Pater (Bildungsstätte Anne Frank Frankfurt) anhand von Best Practice-Beispielen aufzeigen, wie digitale Bildung zu einem verbindenden Element zwischen Vergangenheit und Zukunft werden kann. Der Talk wird moderiert vom LEARNTEC-Kongresskomiteemitglied Prof. Dr. Peter Henning (8. Mai, 11.30 Uhr). Im Forum school@LEARNTEC, einem dreitägigen Vortragsprogramm rund um digitales Lernen in Schulen, referieren Henning Wellmann (Arolsen Archives International Center on Nazi Persecution) und Birthe Pater (Bildungsstätte Anne Frank Frankfurt) zum Thema „Digitale Erinnerungskultur: Neue Wege zur Demokratiebildung im Klassenzimmer“ (7. Mai, 15.30 Uhr). Auch im Rahmen des diesjährigen delina Awards, mit dem die LEARNTEC Unternehmen, Dienstleister und Bildungseinrichtungen für innovative Bildungsangebote würdigt, wird das Thema digitale Erinnerungskultur aufgegriffen. So wurden die Arolsen Archives – International Center on Nazi Persecution – in der Kategorie ‚Frühkindliche Bildung und Schule‘ für ihre digitale Lernplattform nominiert. Diese bietet multimediale, explorative Lerneinheiten, die sich mit aktuellen Fragen rund um Geschichte und Gegenwart auseinandersetzen. Im Mittelpunkt steht eine spielerisch gestaltete Kompetenzförderung für Jugendliche, die sie dazu befähigen soll, eine eigene Haltung zu entwickeln, sich aktiv zu engagieren und demokratische Werte zu stärken. Die Preisverleihung für den delina Award findet am Mittwoch, 7. Mai, um 14.40 Uhr in der Main Stage (Halle 2) statt. *****Über die LEARNTEC Die LEARNTEC ist Europas größte Veranstaltung für digitale Bildung. Entscheidende aus der Industrie, Beratungsbranche, dem Handel und Vertrieb sowie aus Schulen und Hochschulen kommen jährlich nach Karlsruhe, um sich zu den Möglichkeiten digitalen Lernens zu informieren und auszutauschen. Der Kongress der LEARNTEC vermittelt an drei Tagen praxisnahes Wissen. Open-Space-Sessions und offene Diskussionsrunden fördern den Austausch zwischen den Referierenden und Teilnehmenden. Weitere Informationen gibt es online unter www.learntec.de 2025-05-04 cat_pressemeldung Pressemeldung / 04.05.2025 Technologie als Antwort auf Herausforderungen der Bildungsbranche LEARNTEC 2025: Wo die Zukunft des Lernens gestaltet wird Mehr Am Dienstag öffnet die wichtigste europäische Fachmesse mit Kongress für digitale Bildung ihre Tore: Die LEARNTEC versammelt vom 6. bis zum 8. Mai das Who’s Who digitaler Bildung in Karlsruhe. Die Lösungen, die die Expertinnen und Experten im Kongress sowie Ausstellende aus aller Welt in drei Hallen präsentieren, beantworten dabei die drängendsten Bildungsfragen: Wie können Aus- und Weiterbildung zeitgemäß gestaltet werden? Wie kann das Lernen in Schule und Hochschule und Beruf ohne Aufwand auf die Bedürfnisse des individuell Lernenden angepasst werden? Wie schaffe ich digitale Barrierefreiheit? Und wie kann ich insbesondere Schulen in die digitale Zukunft führen, auch wenn der DigitalPakt 2.0 noch nicht angelaufen ist? In drei Hallen und auf 12 Bühnen und Areas werden alle Facetten digitaler Bildungslösungen vorgestellt. Das sind die wichtigen Themen:• Digitale Bildung in der Schule:Im Forum school@LEARNTEC diskutieren rund 80 Bildungsprofis die Zukunft schulischer Bildung – unter anderem besprechen Prof. Dr. Uta Hauck-Thum und Dr. Kerstin Bäcker die Förderung der Mädchenbildung in naturwissenschaftlichen Fächern und die Bedeutung von Role Models im technischen Bereich. Erstmals in diesem Jahr steht auch eine Vortragsreihe zu Frühkindlicher Bildung auf der Agenda: Wenn die Kleinsten bereits privat mit neuen Medien in Kontakt kommen, kann eine pädagogische Begleitung auch in der KITA ein echter Benefit sein. Die Maker’s Area von mobile.schule informiert über aktuelle Projekte, die Notwendigkeit von Förderprogrammen und die drängendsten To dos (dm-arena, P10).In der dm-arena vor Ort sind unter anderem der Makermobil Truck des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg (dm-arena, P20). Ausgestattet mit 3D Druck, Laserschneider, Grafik, Mechatronik, Medienproduktion und mehr ermöglicht er Schülerinnen und Schüler, neue Medien vielfältig zu nutzen. VS (dm-arena, T26) stellt in Karlsruhe den immersiven Lernraum MIRI vor, Grundlage für kooperatives, gemeinschaftliches 3D-Lernen mit digitalen Medien. Der Ernst Klett Verlag hat KI-gestützte Fördermöglichkeiten beispielsweise im Lesen und in der Mathematik im Portfolio (dm-arena, U25). No Isolation (dm-arena, T1) ist eine Lösung für die Teilhabe kranker, vom Unterricht länger abwesender Kinder: Ein Avatar bietet gemeinsames Lernen und unterstützt die Wiedereingliederung in den Schulalltag. • Digitale Bildung im Beruf:Gerade Künstliche Intelligenz kann die berufliche Weiterbildung revolutionieren: Denn die KI erkennt individuell, wo die Stärken und Schwächen des Lernenden liegen und wie diese genutzt werden können. Programme, die diese individuellen Lernpfade auswerten, sind darüber hinaus eine wichtige Hilfestellung, um Weiterbildungsbudgets auch in Zeiten knapper Kassen zu begründen. Aussteller Pinktum hat sich Soft Skills und Mental Skills auf die Fahnen geschrieben und präsentiert mit PINKpro einen neuen KI-Coach für Human Skills. PINKpro begleitet Mitarbeitende individuell, erkennt Lernbedarfe und gibt gezielte, KI-gestützte Lernempfehlungen für eine nachhaltige persönliche Entwicklung (Atrium).Wie immersive Technologien die berufliche Qualifikation unterstützen, zeigt unter anderem die Agenda der AR/VR Area mit einem umfangreichen Workshop- und Vortragsprogramm. Der internationale Aussteller Seabery nutzt in seiner Lösung virtuelle Realität für die Schweißtechnik-Ausbildung (Halle 2, J28). B.A.D. (Halle 2 / J36) hat immersive Technik im Brandschutz im Portfolio: Dank virtueller Realität können Brandschutzhelfende noch intensiver und zielführender ausgebildet werden. delina-Award: Die Innovationskraft der Branche auf einen BlickAm Mittwochnachmittag verleiht die Messe Karlsruhe den Innovationspreis delina. Gewürdigt werden Unternehmen, Dienstleister und Bildungseinrichtungen für innovative Bildungsangebote in den Kategorien „Frühkindliche Bildung und Schule“, „Hochschule“, „Aus- und Weiterbildung“ und „Gesellschaft und lebenslanges Lernen“. Der delina spiegelt die neuesten Trends der Branche wider – in diesem Jahr reicht die Bandbreite der Nominierten von digitalen Lösungen gegen das Vergessen der Nazi-Schrecken (Arolsen Archives) über VR-basierte Escape Rooms für die Hochschulbildung (oth Amberg-Weiden) bis zu chatbotbasiertem Microlearning für die öffentliche Verwaltung (vhw-Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung). 2025-05-02 cat_pressemeldung Pressemeldung / 02.05.2025 Digitale Pressemappe LEARNTEC 2025 Hier finden Sie kompakt alle Zahlen, Daten, Fakten und Highlights zur LEARNTEC 2025. Mehr Aktuelle Bildmaterialien sowie unseren Hörfunkservice erhalten Sie zum kostenfreien Download während der gesamten Veranstaltung hier:Zu den Bild- und Audiomaterialien 2025-04-24 cat_pressemeldung Pressemeldung / 24.04.2025 Für eine Vielfalt beruflicher Werdegänge und Lebenswege LEARNTEC 2025: Interview mit Dr. Kerstin Bäcker zu Inspiring Girls – Female Empowerment durch Role Models Mehr #werdewasduwillst – unter diesem Hashtag bringt der gemeinnützige Verein Inspiring Girls Mädchen im Alter von 10 bis 16 Jahren mit inspirierenden Frauen aus verschiedensten Berufen zusammen und eröffnet ihnen damit neue Perspektiven jenseits von Klischees. Im Interview mit Dr. Kerstin Bäcker, Projektleiterin bei Inspiring Girls, haben wir über Vorbilder und Vielfalt gesprochen, und warum es höchste Zeit ist, Geschlechtergrenzen in der Berufsorientierung zu überwinden. Was hat Sie persönlich dazu bewegt, sich neben Ihrer Tätigkeit als Anwältin und Partnerin in einer Boutique-Kanzlei für Urheber- und Medienrecht bei Inspiring Girls Deutschland e.V. zu engagieren?Dr. Kerstin Bäcker: Die Stärkung der Stellung von Mädchen und Frauen in unserer Gesellschaft treibt mich bereits seit vielen Jahren um. Gerade im anwaltlichen Bereich und bei Medienunternehmen finden sich insbesondere auf der Entscheidungs- und Führungsebene viel zu wenige weibliche Stimmen. Als ich von der Arbeit von Inspiring Girls gehört habe, fand ich das eine ganz tolle Initiative, weil sie sehr früh und sehr praxisnah ansetzt, um jungen Mädchen zu zeigen, dass sie alles erreichen können und sich auch in stark männerdominierten Bereichen ihren Platz suchen können – und sollten.Welche langfristige Wirkung erhoffen Sie sich von der Arbeit von Inspiring Girls in Deutschland? Dr. Kerstin Bäcker: Die Besonderheit von Inspiring Girls besteht darin, dass wir in Schulen gehen, um im persönlichen Gespräch mit weiblichen Role Models die 10 bis 16-jährigen Mädchen darin zu bestärken, dass ihnen beruflich grundsätzlich alles offenstehen kann, Wege auch einmal nicht geradlinig sein müssen und sie sich nie entmutigen lassen dürfen. Inspiring Girls soll daher junge Mädchen für ihren gesamten Lebens – und Arbeitsweg darin bestärken, an sich zu glauben und für ihre Unabhängigkeit und Selbständigkeit einzustehen. Unser Hashtag #werdewasduwillst spricht dabei für sich. Wir möchten mit dieser Botschaft so viele Mädchen wie möglich erreichen und damit die Gesellschaft Stück für Stück weiter durchdringen. Welche Hürden oder Vorurteile begegnen Mädchen heute noch, wenn sie sich für einen Beruf in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik interessieren? Dr. Kerstin Bäcker: Obwohl Mädchen in diesen Berufen keine Seltenheit mehr sind, stoßen sie leider immer noch auf Vorbehalte, dass sie den Herausforderungen in stark männlich geprägten Bereichen nicht gewachsen seien. Dies geschieht hier mangels ausreichender positiver Beispiele und Erfahrungen und damit häufiger als in Berufsbildern, in denen Frauen bereits heute stärker vertreten sind, wie zum Beispiel bei Ärztinnen.Wie gelingt es dem Verein, Klischees über „typisch männliche“ oder „typisch weibliche“ Berufe aktiv zu hinterfragen und aufzubrechen? Dr. Kerstin Bäcker: Die Idee besteht darin, Klischees aufzubrechen, indem wir den Mädchen zeigen, dass auch Frauen in männerdominierten Berufen erfolgreich sein können. Weibliche Role Models beweisen den Mädchen, dass Unerschrockenheit, Mut und Ausdauer sich auszahlen und dass ihnen alle Berufe offenstehen. Wir ermutigen sie, an sich zu glauben und sich hohe Ziele zu setzen.Sie setzen sich für eine Gesellschaft ein, in der Mädchen und Frauen gleichberechtigte und mutige Akteurinnen sind – wie weit sind wir Ihrer Meinung nach auf diesem Weg? Dr. Kerstin Bäcker: Der Weg ist leider nach wie vor noch ein langer – das zeigt beispielsweise ganz eklatant die aktuelle Besetzung der gewählten Volksvertreter:innen im Deutschen Bundestag, die den Frauenanteil in der Gesellschaft gerade nicht repräsentiert: Nur 32,4 Prozent sind Frauen – der Frauenanteil ist damit sogar um 2,3 Prozentpunkte im Vergleich zu 2021 gesunken. Was müsste sich in unserem Bildungssystem verändern, um echte Gleichberechtigung bei der Berufsorientierung zu ermöglichen? Dr. Kerstin Bäcker: Ein ganz elementarer Schritt im Bildungssystem im Allgemeinen wäre zunächst die Sicherstellung einer ausreichenden und flächendeckenden Kinderbetreuung, damit Frauen, wenn sie es wünschen, Vollzeit arbeiten können und nicht mangels ausreichender und finanziell tragbarer Betreuungsmöglichkeiten in die Teilzeitfalle geraten.Weiter sollte eine verstärkte systematische Integration gendersensibler Berufsorientierung ab der Mittelstufe stattfinden: Lehrkräfte sollten für geschlechtsspezifische Stereotype sensibilisiert und fortgebildet werden, um diese aktiv im Unterricht zu thematisieren und abzubauen. Zudem könnte die Entwicklung und der Einsatz von Unterrichtsmaterialien gefördert werden, die Rollenbilder hinterfragen und vielfältige Berufsbilder jenseits traditioneller Geschlechterzuordnungen aufzeigen. Zuletzt hilfreich wären etwa verpflichtende Praktika in unterschiedlichen Berufsfeldern, um Schüler:innen Einblicke in nicht-geschlechtsstereotype Berufe zu ermöglichen. Mit unserer Arbeit von Inspiring Girls Deutschland e. V. setzen wir starke und nachhaltige Akzente, um für Mädchen (und auch Jungen) den beruflichen Horizont zu erweitern.*****Auf der LEARNTEC hält Dr. Kerstin Bäcker hierzu auch den Vortrag „Präsentation Inspiring Girls“ (8. Mai, 10 Uhr). Zur Gesamten Programmübersicht Zur Pressemeldung School@LearntecZum Interview mit Prof. Dr. Uta Hauck-Thum zum Thema „Minti“ 2025-04-24 cat_pressemeldung Pressemeldung / 24.04.2025 Junge Mädchen für Naturwissenschaften begeistern – und Lehrerinnen gleich mit LEARNTEC 2025: Interview mit Prof. Dr. Uta Hauck-Thum zu Minti, dem MINT-Cluster München, und Female Empowerment an Grundschulen Mehr Mathematikerinnen, Ingenieurinnen, Informatikerinnen, Physikerinnen, Elektronikerinnen – Frauen sind in MINT-Berufen nach wie vor unterrepräsentiert. Gegenteilig verhält es sich jedoch beim Grundschullehramt. Im Interview mit Prof. Dr. Uta Hauck-Thum, Professorin für Grundschulpädagogik und -didaktik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, haben wir über Minti gesprochen, das 2024 gestartete MINT-Cluster aus München, das sich nicht nur dafür einsetzt, MINT-Talente bei jungen Mädchen zu entdecken und zu fördern, sondern auch dafür, angehende Lehrerinnen für MINT-Themen zu sensibilisieren. Was hat Sie dazu motiviert, sich beim MINT-Cluster „Minti“ zu engagieren und was begeistert Sie persönlich an der Idee und am Thema Female Empowerment an Grundschulen?Prof. Dr. Uta Hauck-Thum: Was mich zum einen umtreibt, ist die Tatsache, dass Mädchen und Jungen im Grundschulalter ähnliches Interesse an MINT-Themen zeigen, dieses aber bei den Mädchen mit den Jahren deutlich abnimmt, während es bei den Jungen zunimmt. In Folge zeigen Mädchen und auch bestimmte ethnische Gruppen, unabhängig vom Geschlecht, ab der Sekundarstufe geringeres Interesse, vor allem in den Bereichen Mathematik, Informatik und Technik. Dementsprechend gestaltet sich auch die Situation am Arbeitsmarkt. In Deutschland gelingt es aktuell nicht in ausreichendem Maß, allen Heranwachsenden, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Bildungshintergrund, Bildungsgelegenheiten zu eröffnen, die dazu beitragen, das Interesse, die Beteiligung und auch die Leistung in MINT-Fächern zu steigern. Zum anderen sind meine über 90 Prozent weiblichen Studierenden im Lehramt Grundschule nicht unbedingt Rolemodels im MINT-Bereich. Im Studium werden sie in der Breite auf einem sehr niedrigen Niveau in den MINT-Fächern ausgebildet, was sich auf die Gestaltung des Unterrichts in diesen Fächern auswirkt.Dagegen wollen wir angehen. Das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte MINT-Cluster Minti – Female Empowerment Grundschule (www.minti-cluster.com) zielt auf die Gestaltung und Umsetzung transformativer Lehr- und Lernsettings ab, um vor allem Mädchen bereits in der Grundschule für MINT-Themen zu begeistern und bei den vorwiegend weilblichen Studierenden schon während des Studiums das Bewusstsein für ihre zentrale Bedeutung als Rolemodels im MINT-Bereich zu wecken und zu stärken. Wie wichtig ist die Vernetzung mit außerschulischen MINT-Akteuren und Akteurinnen und welche Rolle spielen Eltern und Schulen im Gesamtkonzept, also wie können sie bei der Umsetzung und Sichtbarmachung von MINT-Angeboten mitwirken?Prof. Dr. Uta Hauck-Thum: Außerschulische Labs und Makerspaces stellen bereits vielfältige Angebote zur MINT-Bildung zur Verfügung, die sich explizit auch an Kinder und ihre Eltern richten. Allerdings sind diese meist punktuell und werden gerade von bildungsfernen Eltern wenig genutzt. Durch die nachhaltige Vernetzung außerschulischer Lernorte mit den Schulen kann es gelingen, auch bildungsferne Eltern stärker in die Angebotsstruktur einzubinden. Eltern sind wichtige Begleiter:innen ihrer Kinder auf dem Weg in das berufliche Leben. Jedoch verfügen nicht alle Eltern über die gleichen Ressourcen, um ihre Kinder optimal zu unterstützen. Deshalb braucht es Angebote, die dazu beitragen, Eltern für eine unterstützende Begleitung von Mädchen und Jungen bei ihrer Lernentwicklung gerade im Bereich MINT zu sensibilisieren. Das Minti-Cluster adressiert die bildungsbenachteiligten Kinder über sogenannte Minti-Clubs an den Schulen, bietet aber auch für Kinder und Eltern außerschulische Angebote an, die gemeinsam besucht werden können. Schulen gehen mit außerschulischen Lernorten nachhaltige Bildungspartnerschaften ein und öffnen sich gemeinsam, um Kinder und Eltern gemeinsam bestmöglich auf ihrem Bildungsweg zu unterstützen.Welche Herausforderungen begegnen Ihnen bei der Sensibilisierung von Studentinnen für MINT-Themen – und wie lassen sich diese überwinden? Glauben Sie, dass es ein Umdenken in der Lehrerinnenbildung braucht? Wenn ja, wie sollte dieses konkret aussehen?Prof. Dr. Uta Hauck-Thum: Was ich bei manchen Studentinnen beobachte, ist das Phänomen der „Mathsanxiety“ (Matheangst), die sich auch in den Bereichen Informatik und Physik zeigt. Matheangst äußert sich in Unbehagen und Nervosität, wenn man an Mathematik denkt oder sich mit Mathematik beschäftigt. Zudem kann sich auch Angst davor entwickeln, das Fach zu unterrichten. In Folge ergeben sich negative Auswirkungen auf die Gestaltung von Unterricht, wie die Studie von Anne Frenzel et al. aus dem Jahr 2016 gezeigt hat . Bei den betroffenen Personen lässt sich ein stark strukturierter und wenig kognitiv anspruchsvoller Unterricht beobachten. Zudem zeigt sich ein hoher Anteil an frontalen Vermittlungsphasen bei wenig kommunikativer Beteiligung. Dieser Unterrichtsstil wirkt sich insbesondere bei Mädchen im Verlauf der Grundschulzeit negativ auf den Kompetenzerwerb aus. In der Lehramtsausbildung sollten die Studierenden deshalb aus meiner Sicht mehr Erfahrungen machen dürfen, die sich positiv auf ihre eigene Haltung und Einstellungen zu MINT-Fächern auswirken. Dazu zählt auch die Gestaltung anregender Lehr- und Lernprozesse in Kooperation mit außerschulischen Lernpartnern, die zum Erforschen und Entdecken anregen. Groß und Klein entwickeln dadurch eine offene Haltung zu technischen Entwicklungen und Technikoffenheit durch Selbstbestimmungserfahrung und erwerben Kompetenzen, die sie benötigen, um aktuellen und zukünftigen Herausforderungen kreativ und kritisch zu begegnen.*****Auf der LEARNTEC hält Prof. Dr. Uta Hauck-Thum hierzu auch mehrere Vorträge – unter anderem am 6. Mai um 10 Uhr über „Die transformative Kraft der MINT-Bildung – Minti“ sowie am 8. Mai um 11:30 Uhr zum Thema „Schultransformation gemeinsam gestalten“.Zur gesamten Programmübersicht. Zur Pressemeldung School@Learntec Zum Interview mit Kerstin Bäcker zum Thema "Inspiring Girls" 2025-04-24 cat_pressemeldung Pressemeldung / 24.04.2025 Bildungsbranche im Wandel: Mit digitalen Lösungen und Innovationen das Lernen neu denken LEARNTEC 2025 präsentiert moderne Technologien, neue Lernwelten und thematisiert auch das Thema Bildungsgerechtigkeit Mehr Im Rahmen der LEARNTEC, die vom 6. bis 8. Mai 2025 in der Messe Karlsruhe stattfindet, präsentieren zahlreiche Unternehmen ihre Produktinnovationen und Premieren im Bereich Schule in der dm-arena. Ergänzt wird das vielfältige Ausstellerangebot durch zwei Guided Tours zu „Digitalisierung der schulischen Bildung“ sowie durch Workshops und Fachvorträgen im Forum school@LEARNTEC und in der Maker‘s Area, bei denen Bildungsexpertinnen und -experten wertvolle Impulse liefern und einen praxisnahen Austausch bieten. Zentrale Themen der bedeutendsten Fachmesse mit Kongress für digitale Bildung sind in diesem Jahr u.a. Künstliche Intelligenz (KI) und intelligente Lernsysteme sowie neue Lernwelten und immersives Lernen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auch auf dem Thema Bildungsgerechtigkeit. „Wir stehen in der Bildung an einem entscheidenden Wendepunkt“, so auch Micha Pallesche, Mitglied im LEARNTEC-Kongresskomitee, und führt dahingehend weiter aus: „Wenn wir Bildung neu denken wollen, brauchen wir nicht nur digitale Tools, sondern vor allem ein neues gemeinsames Verständnis von Lernen, Beziehung und Zukunft.“Bildung mit Weitblick für einen zeitgemäßen UnterrichtDas Thema Bildungsgerechtigkeit spiegelt sich auf der LEARNTEC beispielsweise in modernen Konzepten der MINT-Bildung wider. Zur frühzeitigen und inklusiven MINT-Förderung gehören dabei nicht nur praxisorientierte Ansätze wie Experimente oder Maker Spaces, sondern auch die spezifische Stärkung von Mädchen, denn Frauen in MINT-Berufen sind weiterhin unterrepräsentiert. Während die CampuStore GmbH (T10) auf der LEARNTEC ihre neue, für den Schulunterricht entwickelte LEGO Education Naturwissenschaften-Reihe präsentiert, die wissenschaftliche Untersuchungen anschaulich und alltagsnah vermittelt, spricht Dr. Veronica Oelsner in der Vortragsreihe zur frühkindlichen Bildung, die am Donnerstagnachmittag, 8. Mai erstmals auf der LEARNTEC stattfindet, zu „MINT geht digital – entdecken und forschen mit digitalen Medien“ (8. Mai, 14:50 Uhr). Mit Blick auf die gezielte Förderung von Mädchen präsentiert Prof. Dr. Uta Hauck-Thum in ihrem Vortrag „Die transformative Kraft der MINT-Bildung – Minti“ (6. Mai, 10 Uhr) das MINT-Cluster München, das sich dafür einsetzt, Mädchen bereits im Grundschulalter für MINT-Fächer zu begeistern und Talente zu fördern. Am Donnerstag spricht Dr. Kerstin Bäcker über „Inspiring Girls“ (8. Mai, 10 Uhr), einen gemeinnützigen Verein, der sich für Gleichberechtigung in der Berufsorientierung starkmacht. Darüber hinaus zahlt auch die gezielte Förderung von Wohlbefinden und Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen auf das Thema Bildungsgerechtigkeit ein. Passend hierzu stellt die soulmates GmbH (P40) ihr erstes Digitales Mental-Health-Angebot für Jugendliche vor. Über junge Menschen im Netz, Medienabhängigkeit und Cybermobbing referiert Clemens Beisel bei seinem Vortrag zu „Soft Skills der Medien-Kompetenz: Digitale Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen begleiten“ (6. Mai, 14 Uhr), während Oliver Wiening den Teilnehmenden in seinem Workshop „Achtsamkeit im digitalen Arbeitsalltag – Tools & Techniken für mehr Balance im Schulalltag“ (7. Mai, 10 Uhr) vermittelt, wie sie digitale Technologien bewusst und achtsam nutzen können, um mehr Ausgeglichenheit in ihren Schulalltag zu bringen. Auch für Micha Pallesche steht fest: „Bildungsgerechtigkeit bedeutet nicht nur, jedem Kind ein Tablet in die Hand zu geben, sondern es bedeutet auch, Systeme zu schaffen, die Vielfalt als Stärke sehen und Resilienz, Persönlichkeit und Wohlbefinden gezielt fördern.“ Individuell gestaltete Bildungserlebnisse KI und intelligente Lernsysteme ermöglichen eine gezielte Anpassung der Lerninhalte, Lernen im eigenen Tempo, Echtzeit-Feedback und die Dokumentation individueller Lernfortschritte – und schaffen so die Grundlage für mehr Lernerfolg. Individuell gestaltete Bildungserlebnisse sind auch auf der diesjährigen LEARNTEC Thema: die Betterknow GmbH (T10) stellt beispielsweise intelligente, datensichere Lernsysteme vor, der Ernst Klett Verlag (U25) KI-basierte Produkte wie den Lautlesetutor, ein Tool, um die Leseflüssigkeit zu trainieren. Passend hierzu können sich die Fachbesuchenden im Rahmen des Forums school@LEARNTEC unter anderem in den Vorträgen „KI als Lerncoach“ von Andy Lüdemann (7. Mai, 12 Uhr) oder „Innovative KI-Ansätze zur Förderung der Lesekompetenz in der Grundschule: Forschung trifft Technologie und Praxis“ von Prof. Dr. Gerhard Lauer, Daniel Iglesias, Theresa Weber und Marco Bütterich (6. Mai, 14 Uhr) weiter informieren.Augmented und Virtual Reality: Lernen neu erlebenInteraktive oder realitätsnahe Lernumgebungen machen komplexe Inhalte anschaulich und leichter zugänglich. Sie fördern differenziertes Lernen, indem sie individuelle Lernwege unterstützen und Barrieren wie Sprach- oder Verständnisprobleme reduzieren. So wird das Verständnis abstrakter Zusammenhänge durch direktes Erleben greifbarer und besser nachvollziehbar. Die No Isolation GmbH (T1) demonstriert passend hierzu ihre AV1 Telepräsenzroboter, die Schulkindern, die beispielsweise aufgrund schwerer Erkrankungen länger abwesend sind, nicht nur das gemeinsame Lernen und die soziale Integration ermöglichen, sondern auch bei der Wiedereingliederung in den Schulalltag unterstützen. AR/VR und immersives Lernen sind aber auch Thema zahlreicher Vorträge, etwa bei Veith Rühling zu „Augmented-Reality-Anwendungen für den Unterricht“ (8. Mai, 14:30 Uhr) oder bei Sina Dopmann und Stella Saric zu „Escape the Ordinary - Spielst du noch oder lernst du schon?“ (6. Mai, 10 Uhr). *****Über die LEARNTEC Die LEARNTEC ist Europas größte Veranstaltung für digitale Bildung. Entscheidende aus der Industrie, Beratungsbranche, dem Handel und Vertrieb sowie aus Schulen und Hochschulen kommen jährlich nach Karlsruhe, um sich zu den Möglichkeiten digitalen Lernens zu informieren und auszutauschen. Der Kongress der LEARNTEC vermittelt an drei Tagen praxisnahes Wissen. Open-Space-Sessions und offene Diskussionsrunden fördern den Austausch zwischen den Referierenden und Teilnehmenden. Weitere Informationen gibt es online unter www.learntec.de. Zum Interview mit Prof. Dr. Uta Hauck-Thum zum Thema "Minti"Zum Interview mit Kerstin Bäcker zum Thema "Inspiring Girls" 2025-04-16 cat_pressemeldung Pressemeldung / 16.04.2025 Hochschulen fit für die Zukunft machen LEARNTEC 2025: Wie Hochschulen im digitalen Zeitalter aufgestellt sind – Forum university@LEARNTEC gibt Best Practices Mehr Von hybriden Formaten bis zu angereicherter Präsenzlehre: Im Monitor Digitalisierung 360° des Hochschulforums Digitalisierung zum Wintersemester 23/24 zeigte sich, dass der Präsenzunterricht nach wie vor vorherrschend ist, digitale Technologien jedoch umfassend in einer angereicherten Präsenzlehre eingesetzt werden. Nahezu alle Hochschulen hätten eine Digitalisierungsstrategie für Studium und Lehre, so der Bericht. Aus Sicht der Studierenden gebe es laut des Monitors noch im Bereich KI und Digital Literacy Luft nach oben. Auf der LEARNTEC, der zentralen Fachmesse mit Kongress für digitale Bildung in Schule, Hochschule und Beruf, vom 6. bis zum 8. Mai 2025 in Karlsruhe, stellen Hochschulen aus ganz Deutschland ihre Best Practices in Sachen Digitalisierung vor. Aussteller aus aller Welt laden die Fachbesuchenden ein, sich an den Ständen über entsprechende Lösungen und Tools zu informieren. Künstliche Intelligenz als DigitalisierungsmotorProf. Dr. Peter A. Henning, als Mitglied des LEARNTEC Kongresskomitees verantwortlich für den Bereich Hochschule: „Nachdem viele Hochschulen in den Jahren der Pandemie große Schritte in Richtung einer stärker technologiegestützten Lehre unternommen haben, ist das Thema danach etwas aus dem Fokus geraten. Durch die Fortschritte bei der Künstlichen Intelligenz hat es aber gerade wieder einen regelrechten Kick bekommen. Auf der LEARNTEC präsentieren wir in diesem Jahr eine große Zahl von Projekten und Initiativen, die sich mit KI in der Hochschullehre befassen".Im Forum university@LEARNTEC am 7. Mai auf der Focus Stage (Halle 1) beleuchten 17 Vorträge und Panels mit mehr als 30 Expertinnen und Experten die Digitalisierung universitärer Lehre aus verschiedenen Perspektiven – von Studien und Forschungsarbeiten bis hin zum praktischen Einsatz moderner Technologien. Künstliche Intelligenz ist dabei beherrschendes Thema und steht auch im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Dr. Sandra Niedermeier von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten. Unter dem Titel „KI meets vhb im Kurs „New Work“ - Studierende auf die Arbeitswelt von morgen vorbereiten und KI basierte Mitarbeitergespräche führen“ stellt Niedermeier vor, wie Studierende mittels KI-Avataren realitätsnah Skills für das spätere Berufsleben erlernen können (11 Uhr). Wie der Einsatz von KI rechtssicher erfolgen kann, das erläutern Jana Knecht, Elisabeth Lampart und Maximilian Spehn in ihrem Vortrag „bwDigiRecht - Rechtliche Rahmenbedingungen für KI in der Hochschullehre“ zu den gegenwärtigen rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI an Hochschulen und der europäischen KI-Verordnung (14 Uhr).Von der Universität Mannheim berichtet Marina Friedrich-Schieback über „GeR gamified: Entwicklung eines Lernspiels für eine studiengangübergreifende Grundlagenveranstaltung“ (10.30 Uhr). Im Rahmen des Projekts InnoMA wurde an der Universität Mannheim ein digitales Lernspiel für eine Lehrveranstaltung im Rechnungswesen entwickelt, das aktuell bereits erfolgreich in der Lehre eingesetzt wird. Auch im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ermöglichen moderne Technologien neue Formen der Forschungsarbeit. Prof. Dr. Regina Reul von der Wilhelm Büchner Hochschule im Fachbereich Energie-, Umwelt- und Verfahrenstechnik informiert über „Virtuelle Labore in technischen Studiengängen: Möglichkeiten und Herausforderungen“ (16 Uhr). Internationale IT-Kompetenz für HochschuleneXaminer, ein Startup aus der Schweiz, greift ebenfalls das Thema KI auf (Halle2, J47). Das Unternehmen stellt seine gleichnamige digitale Prüfungssoftware vor. Die Plattform ermöglicht formative und summative Tests, die mithilfe von KI automatisch korrigiert und bewertet werden können. An Stand I28 in Halle 2 verknüpft VIL KI mit Virtual Reality: Mit entsprechender Hard- und Software-Ausstattung können Hochschulen ihre Lehre anreichern mit immersiven Lernerlebnissen, von technischen virtuellen Kursen und naturwissenschaftlichen VR-Welten bis hin zu Philosophie.Das italienische Unternehmen EasyStaff ist erstmals bei der LEARNTEC an Bord und nimmt sich an Stand N26 in Halle 2 der Mammutaufgabe des Hochschulmanagements an. Seine Softwaresuite unterstützt Hochschulen in der Verwaltung, Planung und Optimierung der Lehraktivitäten.Stefanie Ruf, Senior Project Manager und Product Ownerin der LEARNTEC, sagt: „Die Hochschullandschaft entwickelt sich rasant, klassische Universitäten stehen neben Fernhochschulen oder Virtuellen Hochschulen. Alle gemeinsam bringen die Digitalisierung der Hochschulwelt voran – und die LEARNTEC ist ihre Plattform, um sich über Chancen und Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen. Wir freuen uns, dass wir mit dem Hochschulnetzwerk Digitalisierung Baden-Württemberg und der Virtuellen Hochschule Bayern starke Partner an der Seite haben, die auch im Programm die neuesten Entwicklungen in Sachen digitaler Hochschule widerspiegeln.“ *****Über die LEARNTEC Die LEARNTEC ist Europas größte Veranstaltung für digitale Bildung. Entscheidende aus der Industrie, Beratungsbranche, dem Handel und Vertrieb sowie aus Schulen und Hochschulen kommen jährlich nach Karlsruhe, um sich zu den Möglichkeiten digitalen Lernens zu informieren und auszutauschen. Der Kongress der LEARNTEC vermittelt an drei Tagen praxisnahes Wissen. Open-Space-Sessions und offene Diskussionsrunden fördern den Austausch zwischen den Referierenden und Teilnehmenden. Weitere Informationen gibt es online unter www.learntec.de 2025-04-10 cat_pressemeldung Pressemeldung / 10.04.2025 Corporate Learning: Wie Technologie das Lernen effizienter macht LEARNTEC 2025: Messepremieren rund um Künstliche Intelligenz, Gamification und Learning Analytics Mehr Im Rahmen der LEARNTEC, vom 6. bis zum 8. Mai 2025 in der Messe Karlsruhe, präsentieren Ausstellende aus aller Welt ihre Lösungen rund um moderne Bildungstechnologie. Eines der großen Themen der bedeutendsten Fachmesse mit Kongress für digitale Bildung ist, wie die Effektivität beruflicher Weiterbildung gesteigert werden kann – indem diese personalisiert ist, durch spielerische Elemente begeistert und damit die intrinsische Motivation der Mitarbeitenden beflügelt.In den Hallen 1 und 2 steht die berufliche Aus- und Weiterbildung im Fokus. Neben zahlreichen Produktpremieren der Ausstellenden sind die zentralen Anlaufstellen unter anderem das Future Lab, das einen Ausblick in die Zukunft der Bildung bietet, die AR/VR Area, die sich mit Ausstellenden und Workshops immersiven Lernerlebnissen verschrieben hat, die Main Stage mit Keynotes und Panels sowie die Focus Stage mit wechselnden Themenslots vom Mittelstand bis zu digitaler Bildung an Hochschulen.E-Learning-Expertin Sünne Eichler vom LEARNTEC Kongresskomitee: „KI ist momentan die dominante Innovation bei Lerntechnologien. Das beschäftigt Anbieter wie Anwender. Wie kann KI die Erstellung von Lernangeboten und Lernumgebungen zum Positiven verändern, beispielsweise effizienter machen oder die Lernenden stärker in den Fokus nehmen? Das zeigt sich am Beispiel Lernbegleiter besonders gut: Lernende können sich individuell mit ihrem persönlichen Chatbot austauschen, gleichzeitig ist aber auch eine Lernbegleitung durch Menschen wichtig. Und das ist vielleicht die wichtige Botschaft: Die KI ist eine großartige Assistenz, um Freiraum für persönliche Begleitung zu schaffen.“ Gamification: Den Spaßfaktor nicht unterschätzenDas Lernstoff nachhaltiger wirkt, wenn er spielerisch erworben werden kann, gilt nicht nur für Schülerinnen und Schüler, sondern auch im beruflichen Kontext. Aussteller Business Escape Games (Halle 1, E58) stellt im Rahmen der LEARNTEC sein neues Produkt erstmals vor, ein Retro Serious Game, das sich derzeit noch in der Entwicklung befindet und im Recruiting eingesetzt werden kann. Das Unternehmen aus Niedersachsen war zwei Jahre lang auf der Besucherseite bei der LEARNTEC dabei und ist seit 2023 als Aussteller vor Ort. „Humanoide Roboter, Künstliche Intelligenz und Gamification werden Jahr für Jahr wichtiger und der Trend wird sich, unserer Einschätzung nach, in den kommenden Jahren beschleunigen und weiterwachsen,“ so Tim Heitmann, CEO von Business Escape Games. Einen Überblick über das Thema Gamification bietet am Donnerstagnachmittag ein Sonderprogramm auf der Focus Stage. Kompetenzen in Sachen Datenschutz, KI und ComplianceNeue Technologien in Unternehmen bringen auch rechtliche Herausforderungen mit sich – ein Thema, dem sich Aussteller Lawpilots (Halle 1, G53) verschrieben hat. Das Unternehmen bietet E-Learnings zu Arbeitsschutz, Datenschutz oder IT-Sicherheit. Auf der LEARNTEC stellt Lawpilots als Messepremiere eine Self-Assessment-Lösung für KI-Kompetenz vor, mit dem Mitarbeitende den Stand ihrer KI-Kompetenz messen und verbessern können.Individuelles Lernen durch KI und Learning AnalyticsDie vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, die sich dank Künstlicher Intelligenz bieten, präsentieren unter anderem der EdTech-Anbieter Pinktum, Micromate und SmartEduAi vor. Pinktum (Halle 1, E55) informiert erstmals über einen KI-Coach für Human Skills, PinkPro. Das Schweizer Unternehmen Micromate (Halle 2, J47) hat einen intelligenten Lernassistenten im Gepäck samt chatbotbasierter Skill-Gap Analyse. Im Chat können Anwenderinnen und Anwender herausfinden, welche Lerninhalte auf deine Bedürfnisse passen. Das Ziel: Lernpfade, die personalisiert sind und am Ende messbare Lernerfolge bringen. Am Stand von SmartEduAI (Halle 2, I52) haben die Fachbesuchenden die Möglichkeit, sich über die Chancen individuellen Lernens mit KI zu informieren – Themen sind unter anderem adaptives und individuelles Lernen, eine zielgerichtete Datenanalyse zur Erfolgskontrolle und AI-Chatbots zur direkten Beantwortung von Fragen der Lernenden. CoFounder Stefan Licht: „Die LEARNTEC bietet SmartEduAi GmbH die ideale Plattform, um unsere innovativen Bildungs-Technologien vorzustellen und mit Fachleuten zu interagieren. Der Einsatz von KI in der digitalen Bildung ermöglicht individualisierte Lernkonzepte und schafft damit mehr Bildungsgerechtigkeit und effizientes Lernen.“ *****Über die LEARNTEC Die LEARNTEC ist Europas größte Veranstaltung für digitale Bildung. Entscheidende aus der Industrie, Beratungsbranche, dem Handel und Vertrieb sowie aus Schulen und Hochschulen kommen jährlich nach Karlsruhe, um sich zu den Möglichkeiten digitalen Lernens zu informieren und auszutauschen. Der Kongress der LEARNTEC vermittelt an drei Tagen praxisnahes Wissen. Open-Space-Sessions und offene Diskussionsrunden fördern den Austausch zwischen den Referierenden und Teilnehmenden. Weitere Informationen gibt es online unter www.learntec.de 2025-03-24 cat_pressemeldung Pressemeldung / 24.03.2025 Wenn die Robotik menschliches Lernverhalten erklären kann LEARNTEC Kongress 2025: Interview mit Keynote Speaker Prof. Dr. Jan Peters Mehr 2024 gilt als das Jahr der generativen Künstlichen Intelligenz (KI), insbesondere da Chat GPT und seine Wettbewerber längst fest im Alltag vieler Menschen verwurzelt sind. 2025 hat Jensen Huang, CEO des Grafikprozessorenherstellers Nvidia und einer der zentralen Treiber der KI-Entwicklung, zum Jahr der humanoiden Roboter gemacht. Doch damit sich diese wirklich durchsetzen können, müssen Roboter in der Lage sein, selbst Daten zu sammeln, um sich stetig zu verbessern. Maschinelles Lernen bedient sich dabei mit dem sogenannten „reinforecement Learning“, dem bestärkenden Lernen, dem Vorbild der Natur. Doch genau das ist auch vice versa möglich: menschliches Lernen mithilfe von Erkenntnissen aus der Robotik besser zu verstehen. Darüber sprachen wir mit dem Informatiker und Robotik-Forscher Prof. Dr. Jan Peters, der in seiner Eröffnungs-Keynote beim LEARNTEC-Kongress zum Thema „Von der Natur lernen. Biomimetische Ansätze für das maschinelle Lernen“ sprechen wird.Maschinelles Lernen durch Versuch und Irrtum: Der Roboter als Kleinkind, der aus seinen Fehlern lernt und für Erfolge belohnt wird. Kann man Reinforcement Learning so simpel beschreiben?Prof. Dr. Jan Peters: Ja, man kann diese Parallele durchaus ziehen. Wir lernen auf der einen Seite durch Imitation, auf der anderen Seite durch unsere Erfahrungen, durch Fehler und Irrtum. Beide Methoden sind essenziell, denn rein durch das Suchen nach Fehlern und deren Verbesserung würden wir nicht bestehen. Direkt nach der Geburt sind Kinder bereits in der Lage zu imitieren, was sehr eindrucksvoll ist! In der Robotik haben wir beides ausprobiert, um Roboter zu einer Lösung zu bringen. Vieles davon war grandios, aber wir sind genauso grandios gescheitert – beispielsweise darin, einen Haushaltroboter zu liefern, der alles kann. Und das liegt nicht an der Hardware. Bis vor kurzer Zeit war unser Argument immer, dass das maschinelle Hören und Sehen noch nicht gut genug funktioniert, die Sprachverarbeitung schlecht sei oder dass die fehlenden Körper schuld seien, aber das trifft alles nicht mehr zu. Das vergangene Jahr war für die Robotik in etwa das, was Chat GTP für die Allgemeinheit war. Auf einmal kamen aus dem Nichts 180 verschiedene humanoide Roboter von verschiedenen chinesischen, amerikanischen und auch einzelnen europäischen Firmen auf.Wenn also inzwischen die Hardware nicht mehr das Problem und die Sinneswahrnehmung ausreichend: Wieso sind hochentwickelte Roboter dann noch nicht Teil unseres Alltags?Prof. Dr. Jan Peters: Wir sind jetzt an dem Punkt gekommen, an dem man humanoide Roboter für den Preis eines Kleinwagens bekommt – natürlich viel zu viel. Der Chef von iRobots hatte mir einmal erzählt, dass er Preis für seinen Staubsaugerroboter damals so gesetzt hat, dass ein Mann oder eine Frau bereit war, diesen Betrag ohne vorherige Zustimmung des Partners auszugeben. Die Umfrage damals hatte 500 Dollar ergeben. So wurde also der Preis für den Staubsaugerroboter festgesetzt – und dieser hat den Markt erobert und andere, teurere Modelle verdrängt. Davon sind wir bei humanoiden Robotern natürlich meilenweit entfernt – die Roboter leisten noch zu wenig für ihren Preis. Und genau hier ist das Lernen eine essenzielle Komponente, um Roboter kostengünstig zu instruieren.Wie kann ich mir Lernen in der Robotik vorstellen? Funktioniert maschinelles Lernen unabhängig oder braucht es immer auch Feedback durch den Menschen?Prof. Dr. Jan Peters: Wir befinden uns in einer Zeit der generativen KI und der großen Netze. Wir haben jetzt schon vortrainierte neuronale Netze, die einfache Tätigkeiten selbstständig ausführen können, beispielsweise eine Tasse anzuheben. Diese Tätigkeit muss niemand mehr manuell programmieren. Über viele Generationen von Robotik hinweg haben wir sehr große Datensätze generiert und aus diesen schon eine Menge an Verhalten herausimitiert. Dazu kommt nun noch die Selbstverbesserung am realen System – und das das geht hauptsächlich über das Reinforcment Learning, also das Lernen aus Versuch und Fehlern.Bei Kindern spielt das Thema Belohnung auch eine Rolle, um gewünschtes Verhalten zu fördern. Wie belohnt sich ein Roboter, wenn er menschenunabhängig lernt?Prof. Dr. Jan Peters: Die einfachste Form ist ein binärer Reward, also guter Roboter, böser Roboter. Wenn Der Roboter fast immer eine 1 erhält, hat er die Lösung geschafft, wenn er fast immer eine 0 erhält, muss er weiter ausprobieren. Dieses Ausprobieren ist bei uns Menschen elementar. Als Kinder versuchen wir dieselben Bewegungen viele Male zu machen, da wir eine Variabilität, wie es die Neurowissenschaftler nennen, in der Bewegung haben. Diese Variabilität sorgt dafür, dass wir immer weiter lernen und ausprobieren, weil sich unser Körper Tag für Tag stark verändert und wir uns immer wieder auf die aktuelle Situation anpassen müssen. Aber wenn man lang genug eine Bewegung übt, wird man langsam immer besser, bis man bei der Genauigkeit angekommen ist, die die menschliche neuronale Verarbeitung realisieren kann. Und genau so ist es auch bei Robotern: Wir erhalten aus großen Datensätzen gelernte Modelle – erst bewegt sich der Roboter damit noch ungelenk, dann wird er mit der Zeit immer besser.Ab welchem Punkt sind Aufgaben so komplex, dass sie eine massive Herausforderung für die Robotik bedeuten? Kann man hier irgendwo eine Grenze ziehen?Prof. Dr. Jan Peters: Die Herausforderung ist, dass wir für das Lösen von Aufgaben, egal ob in der Industrie oder im Haushalt, jeweils eigene Datensätze brauchen. Aber wir können nicht für alle Aufgaben der Welt riesige Datensätze sammeln. Dementsprechend wird es langfristig darauf hinauslaufen, dass die Roboter selbst das Sammeln der Daten übernehmen müssen. Nehmen Sie das Beispiel Chat GPT und seine Mitbewerber: Da wurde einmal das komplette Internet abgesaugt, fast alle Bücher, die verfügbar waren, und damit konnten Chat GPT und die vielen Competitors trainiert werden. Aber wir sind an einem Punkt angekommen, an dem 80 Prozent aller jemals vom Menschen generierten Daten fast vollständig verwendet worden. Das heißt also mehr oder weniger, uns gehen die Daten aus. Ich habe immer gedacht, uns gehen irgendwann Erdöl oder Uran aus, aber niemand ist auf die Idee gekommen, dass uns ausgerechnet das menschlich aufgeschriebene Wissen und die menschlich generierten Fotos ausgehen würden! Dementsprechend werden wir in der Robotik langfristig das Problem haben, dass Roboter die Daten selbst generieren müssen, was für Roboter alles andere als trivial ist. Menschen haben die Daten aus den unterschiedlichsten Gründen erhoben. Dass man einen Roboter nun in die Welt schickt, ihn Aufgaben ausprobieren und Erfolgsbeispiele sammeln lässt und es am Ende funktioniert, ist relativ unwahrscheinlich. Denn aktuell versucht der Roboter immer zu vertiefen, was er schon kann. Wenn er so also nur sein aktuelles Modell stärkt, dann fällt das Modell innerhalb kurzer Zeit in sich zusammen – der modell collapse. Das bedeutet, dass ein Roboter sich, wenn er losgelassen wird, wenn er sich selbst weiterentwickelt, nicht unbedingt in die richtige Richtung entwickeln würde?Prof. Dr. Jan Peters: Im Endeffekt ist es, als würden Sie immer nur eine einzige Tätigkeit ausüben. Am Ende kann es einem Menschen durchaus passieren, dass er Dinge verlernt, weil er eine einzelne Sache übertrainiert. Ein Beispiel aus den Frühzeiten des autonomen Fahrens: Bei einer frühen Version in den USA hat das autonome Fahren überhaupt nicht funktioniert, obwohl das Fahrzeug mit allen wichtigen Daten versorgt wird – aus dem einfachen Grund, dass das Fahrzeug immer das Normalverhalten des Fahrens betrachtet hat. Alle gefährlichen Situationen hat der Lernalgorithmus schlicht „weggeschmissen“, weil das ja nur seltene Ausnahmefälle waren. Und damit waren keine Recovery Strategies mehr vorhanden, keine Korrekturmanöver, wenn man beispielsweise von der Straße abgekommen war oder als Reaktion auf gefährliche Situationen. In Ihrem Vortrag werden Sie erläutern, dass Reinforcement Learning nicht nur vom Menschen in Richtung Roboter betrachtet werden sollte, sondern umkehrt das maschinelle Lernen auch Rückschlüsse auf biologische Lernprozesse ermöglicht. Haben Sie ein Beispiel?Prof. Dr. Jan Peters: Es gibt ganze Schulen von Psychologen und Neurowissenschaftlern, die sich mit dem Fangen von Bällen beschäftigen. Diese haben sehr unterschiedliche Theorien. Die einen sagen, „Menschen sind schlau, die haben ein Vorwärtsmodell“, d.h. das Gehirn sagt voraus, an welchem Ort der Ball ankommen wird und wann und wohin ich meine Hand lenken muss. Beim Baseball kann man das anhand des Baseball Batters klar sehen: Bereits auf halber Strecke des Balls wird das letzte augenbasierte Signal versendet, also sind wir scheinbar sehr schlau und verfolgen eine prädiktive Strategie.Im Gegensatz dazu haben wir den Baseball Outfielder, derjenige, der den Ball fangen soll, den der Batter mit dem Schläger weggeschlagen hat. Der Outfielder macht meistens was ganz Verrücktes: Er schaut den Ball an, zentriert ihn auf der Retina und läuft die ganze Zeit rückwärts. Daraus haben eine ganze Menge Psychologen, Sportwissenschaftler und Pädagogen dann geschlossen, dass Menschen eigentlich gar nicht so schlau sind und nach dem Motto handeln „Konzentrier dich auf den Ball und lauf rückwärts, dann wird schon alles gut gehen“. Wäre der Mensch „optimal“, würde er angeblich den Ball nur einmal anschauen, sich dann zum Ziel drehen und vorwärtslaufen. Was wir aus Sicht der Robotik in einem aufwändigen Feldversuch – auf einem Baseballfeld und mit Drohnen zum Tracken der Sportleraugen – zeigen konnten, ist, dass sich beide Verhalten – von Batter und Outfielder – mit dem gleichen Robotikmodell erklären lassen. Die Unterschiede entstehen durch die Reaktionszeit und die Auswirkung des Rauschens. Beim Vorwärtslaufen summiert sich das Rauschen so schnell auf, dass es sich für den Outfielder nicht lohnt, vorwärtszulaufen – er müsste sich ständig umdrehen, um seine Position relativ zum Ball zu bestimmen. Deswegen ist das Rückwärtslaufen das optimale Verhalten für den Outfielder – laut unserem Robotikmodell.Mit unserem Modell konnten wir sogar komplett unbekannte Strategien vorhersagen! Indem wir die zwei wichtigsten Aspekte des Bällefangens – „wieviel Zeit hat man für die Reaktion“ und „wieviel Rauschen hat man im System“ – bewusst variieren, hat unser Modell zusätzliche Verhalten generiert, wo der Fänger sowohl vorwärtslaufen als auch sich umdrehen muss, um den Ball zu fangen. Die Existenz dieser bislang unbekannten Verhalten konnten wir empirisch zeigen. Fazit: Die Menschen sind durchaus optimal – und sehr schlau darin, wie sie die Unsicherheit in Odometrie/Fortbewegung und Wahrnehmung berücksichtigen.Wann wird wohl der nächste Entwicklungssprung passieren, so dass Roboter Teil unseres Alltags werden?Prof. Dr. Jan Peters: Sehr schwierig zu sagen! Ich habe nicht damit gerechnet, wie schnell Chat GPT da sein würde. Ich habe nicht damit gerechnet, dass das letzte Jahr so viele humanoide Roboter auf den Markt bringen würde. Autonomes Fahren hingegen dauert viel länger als wir alle erwartet haben. Wir haben in Deutschland eine überalternde Bevölkerung, wir werden mehr und mehr Robotik brauchen, weil uns einfach die Arbetiskräfte ausgehen. In der Industrie hat sich bei der Verwendung von Robotik wahnsinnig viel getan, leider ist es zu einem gewissen Prozentsatz an der deutschen Industrie vorbeigegangen. Im Servicebereich liegt ein unglaubliches Potential: Ob Küche oder Bewirtung oder alle leicht repetitiven Aufgaben, lassen sich diese sehr gut automatisieren. Denken Sie auch an den Rehabilitationsbereich: Da bekommen sie als Schlaganfallpatient mal hier und da ein Stündchen Therapie, weil es zu wenige Physiotherapeuten gibt. Jetzt überlegen Sie sich mal, welchen Unterschied ein Roboter, welcher sich auf einen Menschen anpasst und ihm Schritt für Schritt Fähigkeiten zurückgeben kann, macht! Dazu gibt es auch erfolgreiche Pilotstudien und zertifizierte Roboter, die man hierbei zum Einsatz bringen könnte, z.B. von der Firma Hokoma.Schauen sie sich mal Krankenhäuser an: Wir haben dort hochqualifizierte Fachkräfte, denen die Bezeichnung Krankenschwester nicht gerecht wird. Von deren Arbeitszeit geht ein hoher Prozentsatz für Hol-und-bring-Aufgaben verloren, also Tätigkeiten, die man mit der Robotik problemlos lösen könnte beim aktuellen Stand der KI. Stellen Sie sich vor, es gibt Operationen die nur zwei bis drei Personen weltweit ausführen können und Experten, die einen einzelnen Schnitt besser können als alle anderen Chirurgen auf dieser Welt. Was wäre, wenn für diesen einen besonderen Schnitt Beispiele vorliegen und wir diesen mithilfe von KI vollautomatisieren und für alle zugänglich und demokratisieren würden!Vielen Dank für das Gespräch! 2025-02-26 cat_pressemeldung Pressemeldung / 26.02.2025 LEARNTEC Kongress: Wie Erkenntnisse aus Robotik, Neurowissenschaften und Gaming das Lernen beeinflussen Rund 90 internationale Speaker – Keynotes von KI-Expertin Dr. Philippa Hardman und Psychiater und Bestsellerautor Prof. Dr. Volker Busch Mehr Vernetzt, nachhaltig, lebenslang und individuell: längst sind digitale Lösungen Teil der modernen Bildung. Der LEARNTEC Kongress im Rahmen der gleichnamigen Bildungsmesse vom 6. bis zum 8. Mai 2025 in Karlsruhe thematisiert in Diskussionen, Vorträgen und Workshops die neuesten Entwicklungen in Sachen digitaler Bildung. Neben den rasanten Fortschritten im Bereich Künstlicher Intelligenz stehen Ableitungen aus Robotik und Neurowissenschaften und spielerische Lernlösungen auf der Agenda. Zur Eröffnungs-Keynote spricht der Informatiker Prof. Dr. Jan Peters zum Thema „Lernen für Roboter: Von biomimetischer Inspiration zum intelligenten technischen System und zurück!“. Peters erläutert, welche Erkenntnisse sich aus maschinellem Lernen für das menschliche Lernen ableiten lassen. Künstliche Intelligenz und ihre Bedeutung für berufliche Weiterbildung steht im Mittelpunkt des Vortrags von KI-Expertin und Cambridge-Dozentin Dr. Philippa Hardman: Sie erläutert, dass es eine gute Strategie braucht, damit KI in der Bildung tatsächlich einen Mehrwert bringt.Am Mittwoch referiert die Dozentin und Startup-Beraterin Dr. Birgit Stelzer zum Future Skill Innovationskraft. „Lernen, Erinnern und Vergessen mit digitalen Medien“ ist Thema der Keynote des Biologen, Hirnforschers und Autoren Prof. Dr. Martin Korte. Er erläutert, warum es trotz der Fortschritte bei der digitalen Bildung weiterhin das analoge Lernen braucht. Den letzten Kongresstag läutet der Neurologe, Psychiater und Bestsellerautor Prof. Dr. Volker Busch ein. Seine „Mutmacher-Keynote“ erläutert vor neurowissenschaftlichem Hintergrund wie sich Menschen in unruhigen Zeiten ihren Mut und ihre Aufbruchstimmung erhalten können.Künstliche Intelligenz weiter beherrschendes Thema2024 gilt gemeinhin als Jahr der generativen KI, das KI-Angebote aus der Nische endgültig in den Alltag geholt hat. Im Bereich E-Learning ist es gerade die Individualisierung von Lernpfaden und das KI-gestützte Mentoring, das Vorteile bietet. Unter anderem spricht Sonja Bruns von TeleTax über „Individualisiertes E-Learning mit Hilfe eines KI-Assistenten“, Prof. Dr. Jürgen Seitz von der Hochschule der Medien Stuttgart erläutert KI-Avatare als „Educators, Evaluatos, Advisors: Was sie können, was wir wissen und noch lernen müssen“. Ein Workshop von Daniel Stoller-Schai und Sven Kohlmeier, Digital Education Institute, zu „Live Prompting und Legal Wrap” wirft einen Blick auf die EU-rechtliche Seite der KI-Nutzung. Sprichwörtlich spielendes Lernen fasst der Begriff Gamification zusammen – ein Ansatz, um Lernen unterhaltsam und damit motivierender zu gestalten. Im Kongress nehmen sich unter anderem Wladimir Hettmann von der Hochschule Karlsruhe mit einem Vortrag zum Einsatz von Sprachmodellen im Museum diesem Thema an sowie Prof. Dr. Julia Thalmann, Hochschule Ruhr-West, mit Tessa Thomas-Dingemann zu „Revolutionizing Retail Marketing Education with Gamification in Virtual Reality“.Hauke Stachow, The DO School Berlin, setzt seinen Schwerpunkt auf die Bedeutung der Neurowissenschaften für das Change Management. Die Offenheit für Veränderung ist Teil des lebenslangen Lernens und spielt auch bei Josh Cardoz, Sponge, im englischsprachigen Kongressstrang eine Rolle: „The Change Ready Learner: How People Enablement can Keep Pace with Organisations“. Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG): digitale Bildung für alleIm Juni dieses Jahres tritt das BFSG in Kraft, das Unternehmen verpflichtet, ihre Produkte und Dienstleistungen barrierefrei zu gestalten. Was dies für E-Learning-Anbieter oder Soft- und Hardware-Herstellende bedeutet, ist ebenfalls Teil des LEARNTEC Kongresses. Svenja Schumann erläutert „Digitale Barrierefreiheit und Recht: Herausforderungen und Lösungen.“ Nina Jameson, Gehirngerecht Digital, wirft einen Blick auf die praktische Implementierung des BFSG in ihrem Impuls zu „E-Learnings für alle: Digitale Barrierefreiheit in die Praxis umsetzen.“Sünne Eichler und Prof. Dr. Peter A. Henning vom LEARNTEC Kongress-Komitee: „Künstliche Intelligenz, Learning Design, AR/VR/XR, Lernkultur: Die Bandbreite des diesjährigen Kongressprogramms deckt erneut alle Facetten digitaler Bildung ab, vermittelt die neuesten Forschungsergebnisse und gibt Einblick, wie Unternehmen und Bildungseinrichtungen digitale Bildung schon erfolgreich umgesetzt haben. Dabei geht es nie um Digitalisierung als Selbstzweck: Im Mittelpunkt steht stattdessen die intelligente Nutzung moderner Technologien, um Lernen und Lehren noch individueller, effizienter, nachhaltiger und damit motivierender zu gestalten.“Tickets zum FrühbucherpreisBis zum 23. März gibt es Kongresstickets als Tages- und Dauerkarten noch zum Frühbucherpreis. Tickets und Infos: HIER KLICKEN Das vollständige Programm steht bereit unter: HIER KLICKEN 2025-02-17 cat_pressemeldung Pressemeldung / 17.02.2025 Innovationspreis delina: 12 Nominierte gehen ins Rennen Würdigung digitaler Bildungsprojekte – Preisverleihung am 7. Mai 2025 auf der LEARNTEC Mehr Mit dem Innovationspreis für digitale Bildung, delina, würdigt die Messe Karlsruhe Unternehmen, Dienstleister und Bildungseinrichtungen für innovative Bildungsangebote. Die Auszeichnung wird im Rahmen der LEARNTEC – Europas bedeutendster Veranstaltung für digitale Bildung – in vier Kategorien verliehen: „Frühkindliche Bildung und Schule“, „Hochschule“, „Aus- und Weiterbildung“ und „Gesellschaft und lebenslanges Lernen“. Die Preistragenden und Laudatoren des delina 2024. Eine Jury aus 16 Expertinnen und Experten aus Unternehmen, Hochschule, Schule und Corporate Training sichtet die Bewerbungen und gibt die Gewinner der jeweiligen Kategorien auf der LEARNTEC am 7. Mai 2025 bekannt. Die Bandbreite der Einreichungen reicht von AR- und VR-Visualisierungen über Gamification bis zu KI-gestützten Lernplattformen. Am delina-Stand werden die Nominierten und Preisträger in Kurzvideos vorgestellt. Digital Learning Expertin Sünne Eichler, delina-Mitorganisatorin und Jury-Mitglied, sagt: „Der DELINA ist ein wichtiger Award! Zeigt er doch, dass entlang des Life Long Learning tolle Projekte umgesetzt werden, die den Lernenden ein echtes Lernerlebnis ermöglichen. Derzeit sehen wir natürlich ganz stark den Einfluss von KI und VR in den Projekten. Aber auch die persönliche Lernbegleitung spielt eine große Rolle, was mich besonders freut.“ Die Nominierten im ÜberblickKategorie „Frühkindliche Bildung und Schule“Arolsen Archives (in Kooperation mit Henne/Ordnung)Die Lernplattform von arolsen school der Arolsen Archives, dem internationalen Zentrum und Archiv zur NS-Verfolgung, ermöglicht in der Klasse und im Remote Learning interaktive multimediale Lernerlebnisse: Die Schülerinnen und Schüler werden für Geschichte sensibilisiert und zum kritischen Dialog über aktuelle gesellschaftliche Themen angeregt. Sie bietet verschiedene Module wie interaktive Quizformate, Interviews, Such-Spiele und Umfragen. PHYWE SystemeNicht sichtbare naturwissenschaftliche Phänomene mittels Augmented Reality sichtbar machen – das ist Ziel von Phywe. Gerade komplexe wissenschaftliche Konzepte können durch eine AR-Visualisierung von Schülerinnen und Schülern intuitiv erfasst und so leichter verstanden werden.Tutoring for All (in Kooperation mit InSL e.V.)Das Tutoring-Programm „Lesen mit dem Turbo-Team“ ermöglicht die spielerische Leseförderung von Schulkindern in Kleingruppen außerhalb des Schulunterrichts. Herzstück des Programms ist eine leistungsstarke digitale Plattform. Durch den Ansatz „High-Impact Tutoring“ sollen Schulkinder in einem Zeitraum von nur 6 bis 12 Wochen zusätzliche Lernfortschritte von bis zu 6 Monaten machen.Kategorie „Hochschule“OTH Amberg-Weiden (in Kooperation mit 3spin Learning)Im Rahmen einer Lehrveranstaltung im Masterstudiengang Educational Technology wurde der VR-basierte Edu Escape Room zum Thema Kultur, Politik und Gesellschaft der 1920er Jahre als studentisches Praxisprojekt konzipiert und umgesetzt. Zielgruppe des Escape Rooms sind Schüler der 9. Klasse im Fach Geschichte.Technische Hochschule Aschaffenburg als Projektleitung des Projekts AdLer (in Kooperation mit der Hochschule Kempten)Das Projekt AdLer (Adaptive digitale Lernräume), gefördert von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre, bietet Studierenden interaktives Lernen nach den Prinzipien des Game-based Learning an. Ein Autorentool unterstützt Lehrende dabei, virtuelle 3D-Lernumgebungen zu erstellen – für die Präsenzlehre, für eine rein digitale Lehre oder als Blended Learning.Universität Kassel & Berner FachhochschuleLegalWriter unterstützt vor allem Einsteiger in die Rechtswissenschaft beim Verfassen überzeugender Falllösungen im Gutachtenstil und kombiniert dabei die Stärken menschlicher Expertise und Künstlicher Intelligenz. Durch KI-basiertes Feedback geht LegalWriter gezielt auf die individuellen Fehler der Lernenden ein und unterstützt sie dabei, überzeugende und präzise juristische Argumentationen zu entwickeln. LegalWriter wurde mehrfach an der Universität Hamburg erfolgreich eingesetzt. Kategorie „Aus- und Weiterbildung“Festo SE & Co. KG (in Kooperation mit ePlayces /OEGD)Das Serious Game in Form eines Online Escape Rooms zielt darauf ab, einen ersten Zugang zum Thema Qualitätsbewusstsein zu schaffen bei gleichzeitiger Förderung von Problemlösungskompetenz, Kommunikation und Kollaboration. Der Escape Room kann in allen Festo-Sprachen gespielt werden und ist für 20.000 Mitarbeitende weltweit nutzbar.Hessische Landesfeuerwehrschule (in Kooperation mit Cininet)In einem Serious Game (VR- und Desktop - Anwendung) lernen die Anwendenden Kompetenzen für die reale Einsatzsituation. Das Game kann von einer Einzelperson ebenso genutzt werden wie in der Gruppe und beinhaltet ein strukturiertes Feedback des bearbeiteten Einsatzszenarios, durch das Lernende eine erheblich gesteigerte Handlungssicherheit erhalten.vhw-Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. (in Kooperation mit Paixon)Der Lernassistent Micromate richtet sich an Mitarbeitende von Behörden und vermittelt mithilfe von chatbasiertem Microlearning in kurzen Quizzes berufsspezifische Inhalte. Das Lernen mit Micromate in Dialogform ist selbsterklärend, interaktiv, personalisiert und spielerisch. Während des Lernens analysiert Micromate das Lernverhalten und passt sich jedem individuellen Lernenden fortlaufend an. Kategorie „Gesellschaft und lebenslanges Lernen“Filmboard Karlsruhe e.V. (in Kooperation mit der Hochschule Karlsruhe - Institut IIIX)Das immersive VR-Filmprojekt „Im Labyrinth der Demokratie: Finde Deinen Weg!“ bietet Jugendlichen ein intensives und interaktives Erlebnis, bei dem sie durch Virtuelle Realität (VR) in die Prinzipien der Demokratie eingeführt werden. Durch die immersive Erfahrung und die aktiven Entscheidungsprozesse, welche die Jugendlichen treffen, werden demokratische Werte und Prozesse lebendig und greifbar gemacht. gamelynk.io (in Kooperation mit dem Institut für Romanistik - Universität Kassel)Der Shooter Brains n' Bullets soll game-affinen Lernenden helfen, sich besser für das Auswendiglernen von Inhalten zu motivieren. Das Spiel ermöglicht SchülerInnen, Studierenden sowie anderen Lernenden, Vokabeln und andere Karteikarteninhalte autonom zu lernen für lebenslanges Lernen unabhängig von Bildungsinstitutionen. Anders als bei vielen anderen Serious-Games ist der Lerninhalt variabel. Spotlight SecretsSpotlight Secrets bietet digitale Schnitzeljagden an, die Wissen, Spaß und Stadterkundung verbinden: Eine Stadtführung durch Bonn in Form von Rätseltouren per WhatsApp vermitteln die Geschichte und Kultur der Stadt durch Rätsel und Geschichten spielerisch. 2025-01-09 cat_pressemeldung Pressemeldung / 09.01.2025 „Wir brauchen ein Zielbild, wohin sich die schulische Bildung in Deutschland entwickeln soll“ Interview mit Philipp Schulz vom Forum Bildung Digitalisierung Mehr Kürzlich einigten sich Bund und Länder auf den Digitalpakt 2025, der auf mehrere Jahre verteilt fünf Milliarden Euro für Digitalisierung an deutschen Schulen bereitstellen wird. Bis tatsächlich Geld fließt, muss zwar erst noch der neue Haushalt beschlossen werden, doch der Pakt gibt Hoffnung. Allerdings reicht technische Ausstattung allein nicht aus – es braucht eine grundsätzliche Anerkennung, welches Potenzial der Einsatz digitaler Medien in der schulischen Bildung hat, eine entsprechende Ausbildung der Lehrkräfte und Unterstützung bei der Transformation der Lerninhalte.Wir sprachen mit Philipp Schulz vom Forum Bildung Digitalisierung, der am 30. Januar bei der LEARNTEC xChange den Navigator Bildung Digitalisierung vorstellen wird. Digitale Bildung in Deutschland – ein Thema, das durch den Digitalpakt Schule und seine Fortschreibungen gefördert wird. Abgesehen von der digitalen Infrastruktur – welche Rahmenbedingungen braucht es, damit aus einer digitalen Ausstattung wirklich eine digitale Transformation wird?Für eine nachhaltige digitale Transformation in den Schulen braucht es sehr viel mehr als nur eine funktionierende, technische Infrastruktur. Wichtig ist zum einen, dass die Potenziale digitaler Medien erkannt werden und ihr lernförderlicher Einsatz sich auch in der Qualifizierung in allen Phasen der Lehrkräftebildung widerspiegelt. Auch die Frage nach einer digital-förderlichen Governance und insbesondere die Zusammenarbeit zwischen Akteur:innen wie Schulaufsichten, Schulträger und Schulleitungen beschäftigt uns im Forum Bildung Digitalisierung. Ein akteurs- und systemebenenübergreifender Austausch ist besonders wichtig, damit die digitale Transformation auch wirklich gelingt. Ebenso, und das ist mir besonders wichtig, sollte die Perspektive der Schüler:innen ausnahmslos in alle schulischen Transformationsprozesse einbezogen werden, damit wir Schule nicht an den Bedarfen und Visionen junger Menschen vorbei entwickeln. Welche Möglichkeiten gibt es aktuell für Lehrkräfte – insbesondere im Bereich Austausch, Qualifizierung, Konzeptionierung?Die Landesinstitute und Qualitätseinrichtungen der Länder bieten eine Vielzahl an guten Angeboten für Lehrkräfte und auch in der ersten und zweiten Phase der Lehrkräftebildung sehen wir Fortschritte mit Blick auf digitalisierungsbezogene Inhalte. Aktuell werden zudem auch im Kompetenzverbund lernen:digital, in dessen Transferstelle wir als Forum mitwirken, eine ganze Reihe an Materialien und Fortbildungen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung in der Kultur der Digitalität entwickelt. Die Transferstelle macht die Ergebnisse für Lehrkräfte sichtbar, fördert die ko-konstruktive Weiterentwicklung mit der Praxis und unterstützt den bundesweiten Transfer in die Lehrkräftebildung. Ein Blick auf die aktuellen Veranstaltungen lohnt sich in jeden Fall. Dort bieten wir auch niedrigschwellige Austauschformate wie regelmäßige Community Calls an, die eine bundesweite, professionelle Lerngemeinschaft stärken sollen. Sie stellen im Rahmen der LEARNTEC xChange den Navigator Bildung Digitalisierung vor, der den aktuellen Stand der digitalen Transformation in der schulischen Bildung aus verschiedenen Perspektiven analysiert und Indikatoren erarbeitet hat. Wie kann dieser Fahrplan die schulische Bildung voranbringen?Ich hoffe, wir können mit dem Navigator Bildung Digitalisierung (Navigator BD) mehr Orientierung geben, wo wir derzeit mit Blick auf die digitale Transformation im schulischen Bildungsbereich in Deutschland stehen. Die Ergebnisse der gesichteten Studien zeigen, dass noch viel zu tun ist. Vor allem brauchen wir ein übergeordnetes Zielbild, wohin sich die schulische Bildung in Deutschland entwickeln soll, das gemeinschaftlich von allen Akteur:innen getragen wird. Der Navigator BD zeigt, welche zukunftsrelevanten Themenfelder wie z. B. Kreativität, Partizipation oder Resilienz wir noch stärker in den Blick nehmen könnten, damit sich Schule, Lernen und auch die akteurs- und systemebenenübergreifende Zusammenarbeit transformieren.Der Wunsch der Gesellschaft nach Digitalisierung übt auch Druck auf Schulen/Schulleitungen aus – ist das Pensum, das von Schulen erwartet wird, machbar unter den aktuellen Bedingungen?Schule in der Kultur der Digitalität lernwirksam und zeit- und zukunftsgerecht zu gestalten, bringt eine Reihe von Herausforderungen für Schulleitungen und weitere schulische Führungskräfte mit sich. Sie sind die Schlüsselakteur:innen für die Gestaltung der digitalen Transformation und es ist daher besonders wichtig, sie zu stärken. Um Schulleitungen und ihre Teams zu ermutigen und zu befähigen, Projekte der digitalen Schulentwicklung in ihrer Schule zu steuern und professionell umzusetzen, haben wir als Forum Bildung Digitalisierung die Schulleitungsqualifizierung BD entwickelt. Das Qualifizierungskonzept stärkt Schulleitungen in ihrer Rolle und bietet professionelle Grundlagen für die Gestaltung und Steuerung schulischer Transformationsprozesse. Es wird mittlerweile in vielen Bundesländern in konkreten Professionalisierungsangeboten umgesetzt. Was erwarten Sie von der kommenden LEARNTEC – und welche Schwerpunkte werden Sie seitens des Forums Bildung Digitalisierung präsentieren?Vor allem freue ich mich, auf der LEARNTEC 2025 wieder mit vielen verschiedenen Akteur:innen ins Gespräch zu kommen. Schon im letzten Jahr ist ein wertvoller Austausch entstanden, aus dem ich wichtige Impulse für unsere Arbeit mitnehmen konnte. Das Forum Bildung Digitalisierung wird im Programm im Rahmen der school@LEARNTEC Einblicke in seine Arbeit und Themen geben und auch mit einem Infostand vertreten sein. Außerdem hoffe ich, dass wir auch die Perspektive der Schüler:innen aus unserem Projekt Generation BD einbinden können. Und natürlich freue ich mich darauf, viele bekannte Gesichter aus unserer Community beim „Klassentreffen“ in Karlsruhe zu sehen und neue Kontakte zu knüpfen.Vielen Dank für das Gespräch. INFO:Philipp Schulz referiert im Rahmen des Online-Events xChange am 30. Januar um 14 Uhr über den Navigator Bildung Digitalisierung, eine Roadmap für die digitale Transformation an Schulen. Kostenfreie Tickets für die xChange sowie das vollständige Programm findest Du HIER. 2024-04-30 cat_pressemeldung Pressemeldung / 30.04.2024 „Wir sollten KI-Potenziale nutzen und gleichzeitig kritisch bleiben.“ Interview mit der kanadischen Lernstrategin Lori Niles-Hofmann anlässlich ihrer Keynote auf der LEARNTEC Mehr Lori Niles-Hofmann (Credit: Lori Niles-Hofmann) Lori Niles-Hofmann ist seit 25 Jahren Lernstrategin im Bereich Learning & Development (L&D). Ihr Spezialgebiet sind digitale Lerntransformationen. Die Kanadierin tritt auf der diesjährigen LEARNTEC als Keynote-Speakerin auf. Im Gespräch verrät sie vorab, welche Unterschiede es im Umgang mit künstlicher Intelligenz zwischen Europa und Kanada gibt, warum Jobtitel nicht mehr so wichtig sind und wie Unternehmen Vielfalt fördern können. Sie haben mehr als 20 Jahre Erfahrung als Learning Strategist. Was machen Unternehmen in der Ausbildung ihrer Mitarbeitenden heute besser als damals?Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir vor 20 Jahren CDs genutzt haben, um klassische Lerninhalte zu vermitteln. Heute haben wir begriffen, dass digitale Medien ein eigenständiges Medium sind. Das klingt offensichtlich, ist es aber eigentlich nicht. Wir haben viel zu viel Zeit damit verbracht, Klassenräume nachzubilden oder Schulbücher digital zu replizieren. Inzwischen passen wir das Lernen an die Möglichkeiten digitaler Medien an, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen und nicht mehr andersherum.Welche Rolle spielt KI in Ihrem Arbeitsalltag?KI nutze ich jeden Tag für verschiedene Aufgaben, von der Recherche bis zum Schreiben. Dadurch ist meine Arbeit viel effizienter geworden. Zuletzt habe ich zum Beispiel ein Whitepaper in eine PowerPoint-Präsentation umgewandelt – das war in wenigen Minuten erledigt. Im L&D-Bereich ermöglicht uns künstliche Intelligenz, Zugänge zum Lernen zu öffnen und Lernprozesse zu optimieren. Ohne KI war das eine Menge Arbeit und mit vielen unübersichtlichen Excel-Tabellen verbunden. Trotz der Vorteile müssen wir aber den Datenschutz im Blick behalten. Ich finde: Wir sollten KI-Potenziale nutzen und gleichzeitig kritisch bleiben. Gibt es unterschiedliche Ansätze beim Einsatz von KI in Europa und Kanada?In Europa ist man in Sachen Datenschutz viel weiter, vor allem, wenn es um den Arbeitsplatz geht. Betriebsräte und Arbeitnehmerrechte beeinflussen den Einsatz von KI stärker als in Kanada. Obwohl wir auch Datenschutzverordnungen haben, fehlen in Kanada klare Regeln. Zudem sind unsere Arbeitsgesetze in Bezug auf die Verfolgung von Mitarbeiterdaten weniger streng. In einigen europäischen Ländern gibt es Vorschriften, die besagen, dass nach der Arbeitszeit keine E-Mails mehr geschrieben werden dürfen. In Kanada gibt es das nicht. Wir bewegen uns jedoch in Richtung strengerer Gesetze. Zudem kündigte Premierminister Trudeau vor Kurzem an, dass zwei Milliarden kanadische Dollar in die KI-Forschung fließen sollen. Bisher haben sich in Kanada vor allem Unternehmen mit KI beschäftigt. Die Investition zeigt, dass nun auch das Engagement der Regierung wächst. Ich bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt. Sie sprechen darüber, dass wir die Fort- und Weiterbildung von Menschen neu denken müssen. Ein Ansatz sind kompetenzbasierte Unternehmen. Wie sieht dieser Ansatz aus?Kompetenzbasierte Unternehmen verfolgen die Idee, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach ihren individuellen Fähigkeiten einzustellen und einzusetzen. Nehmen wir zum Beispiel den Job eines Baristas: Ein Barista in Mailand hat möglicherweise ganz andere Fähigkeiten als ein Barista bei einem Franchiseunternehmen. Daher ist es wichtig, die spezifischen Kompetenzen der Mitarbeitenden zu erfassen, anstatt sich ausschließlich auf ihre Jobtitel zu verlassen. So können Unternehmen Mitarbeitende besser fördern und traditionelle Jobrollen überwinden. Das erfordert eine kontinuierliche Sammlung, Klassifizierung und Analyse zahlreicher Daten wie die Interessen und Ambitionen der Mitarbeitenden und eventuelle Kompetenzlücken im Unternehmen. Auch hier bietet KI vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten. Die Kommunikation mit den Mitarbeitenden bleibt trotzdem essenziell: Bei einem oberflächlichen Blick auf meine Fähigkeiten könnte man ansonsten meinen, mich wieder im Bankwesen einzusetzen, weil ich hier 15 Jahre Erfahrungen gesammelt habe. Ich möchte aber nie wieder im Bankwesen arbeiten (lacht). Immer mehr Unternehmen erkennen, dass eine diverse Team-Zusammensetzung zu besseren Arbeitsergebnissen führt. Wie sollten L&D-Fachleute die zunehmende Diversität berücksichtigen?Wenn es um Vielfalt in Unternehmen geht, spielt L&D definitiv eine Rolle. Dennoch fühle ich mich etwas unwohl, wenn Unternehmen Diversity-Themen auf das Personalwesen beschränken, da L&D allein keine systemischen Veränderungen bewirken kann. Um die Aus- und Weiterbildung divers zu gestalten, müssen wir mit den Inhalten beginnen: Es ist wichtig, dass sich Menschen in den Lerninhalten wiederfinden, da sie sich sonst weniger darauf einlassen oder Verbindungen dazu herstellen können. Um diversere Teams zusammenzustellen, ist es zudem wichtig, dass sich Unternehmen mit komplexen Themen wie Zugänglichkeit und Barrierefreiheit auseinandersetzen.Ein weiterer Aspekt ist die Betrachtung der Führungsebene und der vermittelten Botschaften im Lernprozess. Sind sie divers, integrativ und reflektiert? Zu oft verwenden nordamerikanische oder europäische Unternehmen Beispiele und Szenarien, die für Mitarbeitende an anderen Standorten nicht relevant oder verständlich sind. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Gleichzeitig begrüße ich es, wenn Unternehmen LGBTQ- und Diversity-Themen nutzen, um ihre Werte auch an Standorten hochzuhalten, wo bestimmte Minderheiten gesetzlich weniger Rechte haben. Welche Fähigkeiten und Kompetenzen benötigen Arbeitnehmende Ihrer Meinung nach in Zukunft?Meiner Meinung nach geht es eher um weiche Faktoren. Natürlich wird es immer wichtige Hard Skills geben, aber ich habe keine Kristallkugel, um zu sagen, welche in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren relevant sind. Hard Skills verändern sich schnell. Umso wichtiger ist es, dass Verantwortliche für Personalentwicklung genau verfolgen, welche Technologien in Zukunft wichtig sind und welche Fähigkeiten dafür gebraucht werden. Außerdem sollten wir Eigenschaften wie Flexibilität, kritisches Denken und Neugierde fördern, weil Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern damit gut auf technologische Neuheiten reagieren und sich anpassen können. Wie können Unternehmen ihre Mitarbeiterende entsprechend fördern?Ich sehe so viele Unternehmen, die denken, dass alle Mitarbeitenden KI-Expertinnen und -Experten werden müssen. Das müssen sie nicht. Anstatt alle mit KI-Kursen zu überfluten, sollten Unternehmen präzise analysieren, wer welche Fähigkeiten wirklich benötigt und wie sie angewendet werden soll. Diese präzise Skalierung ermöglicht es Unternehmen, ihre Ressourcen effizienter einzusetzen und auf spezialisiertere Arbeitskräfte zurückzugreifen. Ich denke, Unternehmen müssen ihren Mitarbeitenden sehr spezifische Fortbildungs- und Umschulungsangebote machen, um langfristig erfolgreich zu sein.Worauf freuen Sie sich bei der diesjährigen LEARNTEC?Ich freue mich besonders auf die persönlichen Gespräche, die sonst viel zu oft online stattfinden. Es werden viele interessante Menschen vor Ort sein, die tolle Themen und Ideen mitbringen. Obwohl ich auch gerne sagen würde, dass ich mein schreckliches Deutsch üben möchte, muss ich leider gestehen, dass es dazu vermutlich nicht kommen wird (lacht). Lori Niles-Hofmann spricht am Dienstag, 04. Juni 2024 um 14.15 Uhr auf dem Kongress der LEARNTEC – Europas bedeutendster Veranstaltung für digitales Lernen in Schule, Hochschule und Beruf - in der Messe Karlsruhe.