15.01.2019

Lernen in der Schule: Die Trends heißen 5G, AR/VR und KI

Schulunterricht der Zukunft
Schulunterricht der Zukunft

Das sagt das NYC Media Lab voraus, eine Initiative, in der Medien- und Technologieunternehmen mit den Universitäten von New York zusammenarbeiten. Von den vielen aufkommenden Technologien halten die Forscher drei Trends für besonders relevant für den Schulunterricht der Zukunft: 5G, Augmented und Virtual Reality (AR und VR) in mobiler Form sowie künstliche Intelligenz (KI).

Trend 1

Mit den kommenden Mobilfunkstandard 5G wird die Ausbildung dank der blitzartigen Geschwindigkeit neu gestaltet. 5G ermöglicht schnellere Downloads, leistungsfähigere Netzwerke und eine nahezu sofortige Weitergabe von Informationen. Im Klassenzimmer, so das NY Media Lab, reichen die Möglichkeiten von einem holographischen Lehrer, der selbst an entlegene Orte projiziert werden kann, über perfekte Virtual-Reality-Erfahrungen bis zur nahtlosen Vernetzung der Lernenden, unabhängig von ihrem Standort.

Trend 2

Als sehr geeignet für den Schulunterricht sieht das NY Media Lab Augmented und Virtual Reality in mobiler Form, denn sie schaffen interaktive Lernerfahrungen. Die Anwendungsmöglichkeiten im Klassenzimmer wurden in einem Bootcamp der Organisation erforscht. Ein Team baute dabei eine Plattform auf, mit der Pädagogen Unterrichtspläne hochladen können, die dann in interaktive und multisensorische Lernerfahrungen für Schüler umgewandelt werden.

Praktisches Beispiel: Das Thema Photosynthese wird von einer traditionellen Folienpräsentation in ein AR-Spiel umgewandelt. Dabei lösen die Schüler spielerisch über eine virtuelle Sonne den Prozess der Photosynthese aus und beobachten die Ergebnisse in einem Headset oder auf einem mobilen Gerät. Selbst komplexe Vorgänge werden so unterhaltsam und eindrücklich vermittelt.

Trend 3

Durch künstliche Intelligenz gestützte Bildungsplattformen verbessern dem NY Media Lab zufolge das Engagement der Schüler. Bereits heute lässt sich mit KI per Bilderkennungs- und Smart-Tagging-Systemen das Storytelling gestalten, bei dem die Schüler in eine erzählte Geschichte eintauchen und so das vermittelte Wissen leichter verstehen. Derzeit fehlt den entsprechenden Tools aber oft das Hintergrundwissen über viele Länder, wodurch große Teile der Weltbevölkerung von der Wissensvermittlung ausgeschlossen bleiben.

Die AI-Software IVOW soll den künstlichen Storytellern nun eine Art kulturelles Bewusstsein beibringen. Dafür trainiert ein breites Netzwerk aus Helfern sprachgestützte Bots wie Siri von Apple, Google Home und Alexa von Amazon. Auf einer Veranstaltung präsentierte die IVOW-Entwicklerin anhand einer Frage zu Lateinamerika die Möglichkeiten: Während Google Home lediglich die kurze Zusammenfassung einer Online-Suche vorliest, stellt eine per IVOW trainierte künstliche Intelligenz eine junge Frau aus der angefragten Region einschließlich ihres kulturellen Hintergrunds vor.